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Google+ weitermachen oder nicht

googleplusAm Anfang war das Neue…

Als Google+ Mitte 2011 seine Tore öffnete, zuerst nur auf Einladung, ab September dann auch per einfacher Registrierung, gehörte ich auch zu denen die das neue Netzwerk unbedingt ausprobieren mussten. Nach mittlerweile vierjähriger mehr oder weniger intensiver Nutzung hat Google+ aber seinen Reiz für mich ziemlich verloren.

Viele – die meisten – der 1800 Personen die mich dort „eingekreist“ haben, kenne ich überhaupt nicht und die Aktivitäten der meisten Facebook-Freunde die auch bei Google+ registriert sind, bewegen sich gegen null. Von meinen schon erwähnten Kreislingen ist ein Großteil in der Werbebranche tätig und die kreisen scheinbar alles ein was nicht bei drei auf dem Baum ist.

googleplus

Von den Leuten mit denen ich auch bei Facebook kommuniziere sind genau 7 mehr oder weniger bei Google+ aktiv und veröffentlichen dort in regelmäßigen Abständen etwas. Bei den weitaus meisten Accounts herrscht aber da mächtig Ebbe. Denn bei vielen Accounts sind weniger als 10 Beiträge vorhanden und das trotz schon mehrjähriger Mitgliedschaft. Da hält sich zwangsläufig der rege Austausch wie etwa bei Facebook oder Twitter eher in Grenzen.

Ich möchte behaupten dass der weitaus größte Teil der registrierten Teilnehmer aus Karteileichen und gelegentlichen Nutzern wie mir besteht. Die gibt es sicherlich bei Facebook auch, nur da fällt es nicht so auf, obwohl dort meine Freundesliste um einiges schlanker ist. Google ist quasi eine Geisterstadt und wenn ich zum Beispiel meinen „realen“ Freundes- und Bekanntenkreis einmal nehme, dann wissen die weitaus meisten noch nicht einmal dass dieses Netzwerk überhaupt existiert.

Alle Versuche von Google sein Netzwerk etwa mit Zwangsanmeldungen zu puschen, darf man getrost als gescheitert ansehen. Und wenn man den gut unterrichteten Quellen glauben darf, dann wird Google+ auch in absehbarer Zeit den Bach herunter gehen. So wie schon so einiges vorher, was nicht so funktionierte wie der Suchmaschinenriese dies wollte.

Auch meine Aktivitäten werden sich dort in Zukunft wohl eher auf verschiedene Communities beschränken, die diverse Fachthemen behandeln und wo man sich mal den ein oder anderen Tipp abholen kann. Die Veröffentlichung meiner Blogbeiträge habe ich nach einem kurzen Versuchsstadium im Mai/Juni auch wieder eingestellt, da die Resonanz – anders als bei Facebook und Twitter – bis auf vereinzelte Kommentare nicht zu messen war.

Legt man aber auch auf Kommunikation wert (die Communities einmal ausgenommen), dann ist Google+ eher eine Geisterstadt. Das ist zumindest meine Erfahrung…

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Das Social Network Tagebuch – Manche posten wirklich alles

facebookNochmal das Thema Facebook…

Wenn man mal so beobachtet, was tagtäglich in den sozialen Netzwerken wie Facebook, Google+ und Twitter, aber auch im eigenen Blog gepostet wird, dann ist teilweise schon sehr persönliches darunter. Wenn man es genau nimmt, dann werden ja gerade Blogs sehr häufig mit privaten Dingen gefüllt. Dinge, die man vielleicht nicht jeden lesen lassen sollte. Das Stichwort „Privatsphäre“ gilt dort teilweise nur bedingt und was man noch vor Jahren seinem persönlichen Tagebuch anvertraute, dass erfährt heute ein größerer Leserkreis. Ich persönlich habe noch nie ein „analoges“ Tagebuch geführt, sehe aber mein Blog auch nicht als digitales Tagebuch. Und wirklich persönliche Sachen wird man dort auch – bis auf ein oder zwei Ausnahmen – vergeblich suchen.

Ich poste ja auch manche Parolen bei Facebook oder Twitter, allerdings sollte man das meiste davon eher nicht zu ernst nehmen. Wenn ich etwas wichtiges habe, dann wird dies in aller Regel per persönlicher Nachricht mitgeteilt und auch nur dem, den es betrifft. Und manches schreibe ich auch nur, weil ich auf die Kommentare gespannt bin… Wenn ich allerdings sehe, was gerade Jugendliche so in die weite Welt hinaus posaunen, dann stehen mir manchmal schon die Nackenhaare zu Berge.

Jede noch so kleine Gemütsäußerung wird dort öffentlich mitgeteilt und selbst sehr intime Dinge werden Followern und Freunden unter die Augen gedrückt. Manches davon sogar noch äußerst offenherzig mit Fotos dokumentiert… Da fragt sich allerdings der geneigte Follower oder Freund schon, ob sich die entsprechende Person auch einmal Gedanken über das „Später“ gemacht hat. Denn das Social Network vergisst nichts und vieles, dass man im Überschwang der Gefühle so von sich gegeben oder per Foto veröffentlicht hat, ist einem später vielleicht einmal peinlich.

Manche dieser Postings wären einem „analogen“ Tagebuch wahrscheinlich nie anvertraut worden, aber heute geht das ja ratzfatz. Einmal ins Smartphone hinein gehäckselt und schon darf die digitale Welt mal wieder Voyeur spielen. Vielleicht sollte man mal eine Funktion erfinden die einen zwingt, einmal im Monat seine persönlichen Beiträge in den Netzwerken zu durchforsten und eventuell verfängliches dann einfach zu löschen.

Obwohl das bei einigen richtig in Arbeit ausarten würde…

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