Paris

Kritisches zur Weltklimakonferenz in Paris

lupe

Auch weltweite Wetterkapriolen mit katastrophalen Ausmaßen wird die Teilnehmer der Klimakonferenz in Paris nicht dazu bewegen, endlich einmal Ergebnisse zu präsentieren anstatt zu mühseligen faulen Kompromissen zu kommen.

Traurig genug, dass man seit Jahren scheinbar nur um Stellen hinter dem Komma streitet und große Staaten wie die USA sich einen Scheißdreck darum scheren, was dort eigentlich verhandelt wird. Andere große Länder wie China, Indien und Brasilien blockieren mit ihren Vetos seit Jahren jegliche Entscheidungen, obwohl gerade sie entscheidend zu den gravierenden Umweltverschmutzungen beitragen.

Dieser Klimakonferenz wird eine hohe Bedeutung zugemessen, da hier ein Nachfolgevertrag des Kyoto-Protokolls verabschiedet werden soll, welches im Jahr 2020 ausläuft. Viele Länder haben sogar schon konkrete Pläne zum Klimaschutz vorgelegt, doch Pläne sind noch keine Taten. Weshalb sich von heute an bis zum 11. Dezember die Mitgliedsstaaten von UN und EU in Paris versammeln um vor allem den Beschluss-Flop der letzten Klimakonferenz in Kopenhagen vergessen zu machen.

Dort hatten sich 2009 sage und schreibe 27.000 Delegierte getroffen, um eine völkerrechtlich verpflichtende Nachfolgeregelung für das Kyoto-Protokoll zu finden. Allerdings blieb es damals bei dem Vorhaben und man scheiterte am Ende auf der ganzen Linie. Man musste sich mehr damit auseinandersetzen um gemeinsam abgesegnete Formulierungen zu beschließen, um dann sogar an einzelnen Worten dieser Formulierungen schon wieder zu verzweifeln. Nochmals so ein Desaster dürfte auch Otto Normalbürger endgültig auf die Barrikaden bringen.

Ich habe den Eindruck dass es der überwiegenden Anzahl der Teilnehmer aus Industriestaaten die nie oder nur äußerst selten von Naturkatastrophen bedroht sind, die dem Umgang mit den weltlichen Ressourcen geschuldet sind ganz gleich ist, ob man zu einem Ergebnis kommt oder nicht. Man verhandelt alles kaputt und solange Staaten wie die USA gänzlich auf eigenen Pfaden wandeln könnte man sich den Klimagipfel eigentlich ganz sparen.

Ich bin nur gespannt, ob eine Klimakonferenz überhaupt noch einmal zu einem für alle bindenden Ergebnis kommen wird oder ob man warten wird, bis man diese Welt vollständig an die Wand gefahren hat.

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Lassen wir uns einschüchtern?

nurmalso

Diese Absage war nicht die letzte.

Denn mit der Absage des Länderspiels Deutschland gegen die Niederlande – über dessen sportlichen Wert man unter den gegebenen Umständen sicherlich geteilter Meinung sein konnte – hat man sich noch mehr angreifbar gemacht. Sicherheitsaspekte gehen natürlich immer vor, allerdings wird es jetzt ebenso mit Sicherheit wieder Spacken geben, die das für ihr Ego nutzen werden.

Denn es ist davon auszugehen, dass jetzt auch bei zukünftigen sportlichen Großereignissen, zu denen zweifellos auch Fußballspiele der diversen Ligen gehören, Drohungen eingehen und diese Spiele dann aus Sicherheitsgründen abgesagt werden (müssen). Es ist unbestritten, gerade nach den schrecklichen Vorkommnissen in Paris, das auch wir uns an Terror „gewöhnen“ müssen. Irgendwann wird es auch hier bei uns, ob nun in einem Fußballstadion oder an anderer Stelle, zu einem Terrorakt kommen. Davon kann man, ungeachtet der Trittbrettfahrer die aus „Jux und Dollerei“ auf so einen Zug aufspringen, sicher ausgehen.

Ich vertrete schon immer die Ansicht, dass das Leben Schicksal ist. Den einen erwischt es durch Krankheit, den anderen durch solch einen Terrorakt wie in Paris. Hört sich plump an, ist aber meine Meinung. Ich gehöre aber auch zu den Menschen, die sich durch Drohungen nicht einschüchtern lassen und erst recht nicht durch Fanatiker, die meinen ihre Einstellung wäre die einzig richtige und unter Androhung oder Ausübung von Gewalt damit die Welt verbessern zu müssen. Nicht mit mir!

Wir dürfen uns von solchen gewaltbereiten Idioten nicht deren Willen aufzwingen und unser Leben eingrenzen lassen. Wir müssen den Arsch in der Hose zeigen und diesen Spacken die Stirn bieten. Wenn das jetzt Schule macht, dass Veranstaltungen wegen Sicherheitsbedenken abgesagt werden, dann können wir uns in Zukunft daheim einbuddeln und keinen Schritt mehr vor die Tür gehen. Das gilt nicht nur für uns, das gilt auch für unsere europäischen Nachbarn.

Diese Fanatiker wollen uns in die Knie zwingen, sie wollen Angst säen und mit der Absage von Veranstaltungen unterstützen wir sie in ihrem Vorhaben. Das ist das denn erste Schritt zu einem Leben in Angst, so etwas möchte wahrscheinlich nicht nur ich nicht. Vielleicht sind die Ereignisse von Paris ein „guter“ Anfang, um Europa wirklich zu einigen und um zu zeigen, dass man wirklich zusammenhält. Selbst Herr Putin, der gerne einmal sein russisches Reich gegen Europa steuert, hat jetzt schon eine militärische Unterstützung Frankreichs zugesagt.

Attentate im eigenen Land wird man nie vermeiden können, weil die Täter in einem Land mit 80 Millionen Menschen nicht immer im Voraus zu ermitteln sind. Man wird nie eine hundertprozentige Sicherheit gewähren können, dass alles sicher ist. Man kann aber zumindest an anderer Stelle und in den entsprechenden Ländern dafür sorgen, dass sich diese Fanatiker nicht noch weiter ausbreiten. Notfalls auch mit militärischen Mitteln…

Europa hat im Moment Angst, Angst vor Terror und Gewalt. Aber es liegt auch in unserer Macht, diesen Terror zu bekämpfen. Sonst haben wir verloren… Und bei vielen die in Zukunft einen Weihnachtsmarkt oder eine größere Veranstaltung besuchen wird unterschwellig die Angst regieren. Da muss etwas geschehen, ich will mir jedenfalls nicht von vermeintlich religiösen Fanatikern diktieren lassen, ob ich mich noch vor die Tür trauen darf.

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Je suis Charlie

Der gestrige Anschlag auf die Satirezeitschrift Charlie Hebdo in Paris, bei der 12 Personen erschossen wurden und weitere teilweise schwer verletzt wurden, schockt nicht nur die Franzosen. Ob die Tat nun von ein paar radikalen Islamisten verübt wurde ist noch nicht hundertprozentig sicher, es scheint aber höchst wahrscheinlich. Zumindest hat man zwei Verdächtige im Visier, die in Richtung schon aufgefallen sind. Charlie Hebdo legte sich schon seit Jahren mit religiösen Eiferern angelegt – gleich welcher Glaubensrichtung – und wurde deshalb auch schon seit Jahren bedroht.

Traurig ist außerdem, dass egal durch wen dieser feige Anschlag ausgeführt wurde, dies den PEGIDA-Sympathisanten wieder voll in die Karten spielt. Denn Islamisten sind Islamisten, obwohl die weitaus meisten von ihnen diesen Anschlag wahrscheinlich genauso abscheulich finden wie der Rest der Welt. Doch in dieser Beziehung werden da leider nur selten Unterschiede gemacht. Es wird verallgemeinert und das ist Gift für ein friedvolles Miteinander.

Sicherlich gibt es auch in Europa Moslems, die eine intensivere Glaubensausübung vertreten als der Rest. Auch in Deutschland gibt es genügend Christen, die weitaus öfter eine Kirche besuchen als die Mehrheit. Keine dieser Gruppen ist aber gewalttätig wenn es darum geht, ihren Glauben auszuleben. Die meisten Moslems in aller Welt wollen eigentlich nur in Ruhe leben und ihnen sind Gottesstaaten, die religiöse Eiferer ausgerufen haben, genauso suspekt wie dem Rest der Welt. Trotzdem sehen sich nach so einer Tat wie gestern Moslems schon genötigt sich öffentlich zu entschuldigen, um nicht mit den Attentätern gleich gestellt zu werden.

charlie

Religiöse Eiferer wird es leider immer geben und gerade die Weltreligion Islam produziert diese immer wieder. Wer sich ereifern möchte, der wird auch immer einen Grund finden. Um diesen Eiferern keinen Angriffspunkte zu geben, müsste man im Prinzip nur die Pressefreiheit außer Kraft setzen. Undenkbar bei uns, Gott und Allah sei Dank. Vielleicht würde es aber auch schon seitens der Karikaturisten dieser Welt genügen, den Propheten Allah einfach nicht bildlich darzustellen. Denn das ist der Zankapfel, das ist nach muslimischen Glauben nicht erlaubt. Weder in harmlosen Zeichnungen und erst recht nicht in einer – für uns Christen – harmlosen Karikatur. Vielleicht ist das aber auch nur etwas kindlich gedacht…

Es bleibt aber abzuwarten, ob dies eine Einzeltat war oder ob noch andere Anschläge folgen. Denn im Prinzip ist jeder gefährdet, da machen Eiferer keine Ausnahme. Wer ihren Anforderungen nicht entspricht, der ist gefährdet. Egal ob Moslem oder Christ… Umgehend veröffentlichte übrigens gestern PEGIDA ein Posting, auf das ich hätte wetten können. Und auch die umstrittene Bürgerbewegung Pro NRW setzte sich mit auf den Zug und veröffentlichte das hier. Angesichts dieser Scharfmacher darf man gespannt sein, wie der Anschlag von Paris medial noch weiter negativ ausgeschlachtet wird.

Wozu die vermeintliche Angst vor Islamisten auch führen kann zeigt dann die folgende Meldung. Und das ist sicher noch nicht das Ende der Fahnenstange…

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