Der Taxifahrer

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Taxifahrer war in frühen Jahren einer meiner Traumberufe. Seit der EURO eingeführt wurde ist diese Beförderungszunft aber scheinbar auf dem absteigenden Ast, zumindest hier bei uns. Denn die Menschen fahren weniger Taxi und Kurzstrecken werden aus Preisgründen jetzt auch mal mit Bahn oder Bus erledigt.

Früher standen an jeder Ecke dutzende mehrere Droschken die auf Fahrgäste warteten. Heute sieht man das eigentlich nur noch in der Innenstadt und am nahe gelegenen Flughafen. Und immer dann, wenn man mal ein Taxi benötigt, ist meistens keines da…

Der Taxifahrer (nicht nur in Köln) ist eine Person, welche vorzugsweise fremde Menschen Männer nach einem Kneipen- Disco- oder Puffbesuch nach Hause fährt, wo dann die Frau schon mit dem Nudelholz Essen wartet. Zum Beruf des Taxifahrers qualifiziert man sich, indem man entweder zu wenig oder aber zu viel Zeit an Schulen verbracht und gelernt hat und durch eine halbwegs passable Ortskenntnis.

Alternativ muss sollte man mindestens soviel Deutsch beherrschen, um Passanten nach dem Weg fragen zu können. Denn was nützt das beste Navigationssystem, wenn man die Anweisungen nicht lesen oder gar verstehen kann? Hier bei uns ist die Berufsgruppe des Taxifahrers oftmals der deutschen Sprache überhaupt nicht mächtig oder hat ein abgebrochenes Germanistikstudium vorzuweisen.

Der Taxifahrer mag Lärm. Daher hupt er sich in seinem häufig cremefarbenem Auto oft einen zurecht. Nach einer Studie einer großen deutschen Tageszeitung patscht er mit seinen kleinen runden Händchen mindestens 45 mal pro Stunde auf die Hupe vor seinem Bauch. Denn der Taxifahrer ist der Fürst im Straßenverkehr, auch wenn er kein Deutsch versteht. Und um sich hier in Köln mit einem Taxi zu behaupten ist es auch nicht verkehrt, erste Fahrversuche in einer indischen Großstadt gemacht zu haben.

Es soll allerdings auch Taxifahrer geben, die Deutsch verstehen. Diese sind aber meist auf Hartz IV-Niveau bezahlt und relativ unlustig bei der Sache. Die Stadt in der sie fahren kennen sie manchmal nicht so gut, genau wie ihre osteuropäischen Kollegen. Daher empfiehlt es sich hier auch mit 3 Promille noch selbst zu fahren – dann kann man wenigstens sicher sein auch am Ziel anzukommen.

Der durchschnittliche Taxifahrer ist ein Gemütsmensch – komm ich heute nicht, komm ich morgen. Er wiegt 1,5 Tonnen (ohne Fahrzeug) und strahlt einen angenehm warmen Geruch nach Knoblauch aus. Er redet daher im Regelfall auch wenig, um die Fahrgäste nicht kostenlos an seinem Mittagessen teilhaben zu lassen. Außerhalb der osteuropäischen Fahrerfraktion wurden auch schon relativ dunkelhäutige Exemplare mit einem Turban gesichtet.

Diese bestechen meist durch einen exorbitanten orientalischen Musikgeschmack. Es kommt schon einmal vor, dass ein Taxifahrer grimmig und/oder schlecht gelaunt ist. Dann empfiehlt es sich, ihm einen kleinen Obolus zusätzlich zum Fahrpreis zu geben. In Fachkreisen nennt man das Trinkgeld. Und manchmal lächelt er dann auch, der Taxifahrer. Und wenn er dann auch noch ein relativ unverständliches „Danke“ in Richtung Fahrgast haucht, dann bekommt man doch noch ein wenig von seinem Mittagessen….