Grilltag

steak

War das nicht ein Wetterchen? Na das rief doch gerade zu auf einen Grilltag einzulegen.

Um 8 Uhr aufstehen. Der anschließende Blick auf das Außenthermometer zeigt schon fast 10 Grad, es ist noch etwas bewölkt aber es soll auf jeden Fall sonniger werden. Also erstmal frische Brötchen besorgt und lecker gefrühstückt. Danach fordert der Körper seinen Tribut, also erstmal eine rauchen…

Die Bermuda-Shorts rausgekramt, die heißgeliebten Adiletten an die zarten Füßchen und fertig ist der Prachtkerl! Vorsichtshalber noch ein T-Shirt angezogen, um morgendliche Unterkühlung zu vermeiden und um Farbe an den Astralkörper zu lassen gibt es ja hoffentlich noch einen Sommer.

Freund F. trifft ein. Das erste Bierchen haben wir uns aber jetzt schon verdient! Um ca. 11 Uhr 10 wird das Grillen nach kurzem Gedankenaustausch auch offiziell beschlossen. Die nähere Nachbarschaft informiert und eingeladen und vorsichtshalber am nahen Kiosk noch Faßbier gebunkert. Schließlich muss Fleisch rutschen und schwimmen…

F. geht noch kurz nach Hause um seine Fleisch- und Grillwurstvorräte mit zu opfern. Ich überlege, noch ein kurzes Schönheitsschläfchen einzulegen… Ach ne, muss ja noch einiges vorbereiten. Also ab in die Küche und alles notwendige zusammen gesucht und bereit gestellt. Im Keller den Bestand an Grillkohle überprüft, alles in Ordnung. Es kann losgehen.

Freund J. rauscht mit Gattin und Sohn an, im Gepäck Chips und Salzstangen. Zum grillen zwar ungeeignet, allerdings essbar. Schließlich werden auch Frauen anwesend sein und die müssen ja auch satt werden. Ich überlege ein paar Moosflechten vom alten Apfelbaum zu kratzen falls unerwartet Vegetarier anrauschen sollten, verwerfe den Gedanken aber schnell wieder. Rasen ist schließlich genug vorhanden…

Eine knappe Stunde und drei Kölsch später ist der Grill auf Betriebstemperatur und es stehen weitere sechs Leute und ein Kleinkind im Garten. Vorsichtshalber rufe ich Mehmet am Kiosk an und bitte ihn, mir nochn Fäßchen zu reservieren, sicher ist sicher. Unnütze Beilagen wie Nudel- und Kartoffelsalat wurden ebenfalls von den Gästen angekarrt nur wozu? Schließlich kann man das nicht grillen.

Die Spiele können beginnen, F. bringt das Grillgut und die erste Lage geht gleich ohne Verzug ins Fegefeuer. Beim Nachbarn rechts steigt auch eine Qualmwolke in den Himmel. Alle grillen… Nachdem Fleisch und Würstchen brutzeln, haben wir uns aber jetzt ein Bierchen verdient. Also ran an die Gewehre…

14 Uhr 15, herrlicher Sonnenschein, bestes Grillwetter und die erste Fuhre ist fertig, also ab auf den Tisch. Knappe 5 Minuten später hat D.’s Frau S. die erste Bratwurst verdrückt und behauptet, sie sei satt. Sie wischt ihre Finger an der Serviette ab und nippt an ihrem Mineralwasser. Dumme Kuh. Spielverderberin. Aber auch kein Wunder, seit einer Stunde hat sie Baguettestückchen um Baguettestückchen in die Knoblauchsauce gedippt und ununterbrochen gefuttert. Jetzt macht sie auf Diät. Soll sie doch…

Zwei Stunden und einige Bierchen später ist der Grill leer. Im Kühlschrank ist zwar noch Reserve aber die Hühner Frauen futtern sowieso nur noch Salzstangen. Der Balg Das Kind lutscht noch an der letzten Bratwurst und verdreht schon die Augen. Hat scheinbar geholfen, daß ich ihm einen Wacholder in seine Fanta gemischt habe. Eigentlich hätten wir uns ja jetzt noch ein Bierchen verdient…

Noch 2,5 Stunden später, das Reservefäßchen von Mehmet ist auch schon angeschlagen und die Runde hat sich schon etwas gelichtet. Der Grill wurde zwischenzeitlich noch mal angeheizt und bestückt und alle anwesenden sind nun pappsatt. Nach weiteren 2 Stunden, mittlerweile ist es dunkel und merklich kühler geworden, wanken die letzten drei Kumpels nach Hause. Ihre Frauen sind da schon lange weg doch sie haben sich tapfer geopfert, um bloß kein Bier schlecht werden zu lassen.

Vorher haben sie noch geholfen, wieder klar Schiff zu machen. Das sind Kumpels, so muss das! Nun watschele ich aber auch ins Bettchen, so ein Grilltag ist nämlich auch ziemlich anstrengend.

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