Gerüstbau mal anders

Lupe

Wir hier in Köln kennen unser Wahrzeichen, den Kölner Dom, eigentlich nur mit einem oder mehreren Baugerüsten.

Ein Sprichwort sagt, das wenn die Gerüste einmal nicht mehr dort sein werden, die Welt untergeht. Und gerade dieses Hängegerüst ist nicht nur riesig, es sieht auch abenteuerlich aus. Wenigstens von unten… Alles Gerüste die am Dom im Einsatz sind, werden im übrigen von einer hütteneigenen Gerüstbaukolonne geplant und errichtet. Ich habe noch ein altes Foto gefunden, dass diese schon zur eigenen Berühmtheit gewordenen Konstruktion zeigt.

Domgerüst

Zu den besonders spektakulären Domgerüsten zählt sicherlich das ca. 33,5 Meter hohe Hängegerüst an der südöstlichen Ecke des nördlichen Domturmes. An einer 7 Meter vorkragenden und 9 Meter breiten Plattform, die in 104,5 Metern Höhe mit Stahlseilen an einer Stahlkonstruktion im Innern des Turmhelmes aufgehängt ist, wurde dieses Gerüst Stück für Stück bis auf 75 Meter hinabgeführt, um es nicht im Mauerwerk verankern zu müssen. Hierbei können in ganz verschiedenen Höhen die jeweils notwendigen Arbeitsebenen eingezogen werden. Um das Gesamtgewicht dabei möglichst gering zu halten, besteht das Gerüst nahezu ausschließlich aus Aluminiumfertigbauteilen.
© Dombau Köln

Von der Demontage eines solchen Hängegerüstes gibt es im übrigen auch ein etwa 10 Minuten langes Video.

Andere Länder, andere Sitten. In Indien zum Beispiel braucht man weder Stahl noch Aluminium, da reicht Holz. Holz gibt es genug und es dürfte auch billiger sein, mit Holz ein Baugerüst zu erstellen. Holzgerüste waren auch bei uns noch bis in die 80er Jahre noch häufig im Einsatz, allerdings sahen die doch etwas stabiler aus wie diese Konstruktion in Indien.

Gerüst Indien

© GIV