Smartphone ist die von der Industrie gewählte Bezeichnung für ein eigentlich dummes Stück Plastik mit elektronischem Inhalt. Wer nicht gerne mit Menschen spricht, der beschäftigt sich mit seinem Smartphone. Wobei, man kann mit dem Stück Plastik auch telefonieren und es gibt sogar Menschen wie mich, die diese Funktion auch nutzen.
Ich kann mich noch gut an die Zeiten erinnern, da musste ich die bessere Hälfte immer wenn ich ihr am PC etwas zeigen wollte darauf hinweisen, dass sie bitte nicht mit den Pfötchen auf den Bildschirm patschen sollte. Heute ist das anders, denn seit der Einführung des Smartphone patscht jeder auf seinem Bildschirm herum. Ob zu Hause, unterwegs mit der Bahn, beim Essen und sogar auf dem Klo, den ganzen Tag wird unermüdlich auf dem Bildschirm herumgeschmiert.
Fetischisten wie ich haben sich eine Schutzfolie auf den Bildschirm gepappt, die verschmiert zwar genauso, aber wenigstens gibt es keine Kratzer. Wobei zwischen Smartphone und Smartphone schon ein Unterschied besteht. Bei einem guten Smartphone füllt der Bildschirm im Grunde das gesamte Gerät aus, bei weniger guten benötigt man schon eine Lupe um die einzelnen Apps überhaupt zu erkennen. Diese vorwiegend älteren Modelle wurden allerdings oft schon in der Steinzeit benutzt und kurz nach dem Faustkeil erfunden.
Eine der ganz großen Herausforderungen unserer Zeit stellt die Stromversorgung des Smartphones dar. Hält der Akku zu lange, also länger als 24 Stunden, dann ist das Gerät veraltet bevor der Akku leer ist. Hält der Akku dagegen nicht lange genug und versagt ausgerechnet beim Stuhlgang auf einer öffentlichen Toilette den Dienst, dann hat der Nutzer ein Problem. Er würde wahrscheinlich in höchster Verwirrung aus der Kabine stürmen, ohne sein eingeschaltetes GPS völlig orientierungslos über die eigene Hose stolpern und müsste eventuell eines elenden Todes sterben, weil er sich beim Sturz den Schädel gebrochen hat.
Aber das Leid des einen ist die Freude des anderen. Mit Sicherheit würde ein anderer Mensch auftauchen, dessen Akku noch halbwegs in Funktion ist. Und der würde den Todeskampf dann – zwar etwas verwackelt aber dafür live – in Full HD ins Internet streamen. Aber widmen wir uns wieder einem weniger anspruchsvollen, dafür aber sehr ärgerlichen Thema.
Denn der untere Teil eines Smartphone-Bildschirms (eingeweihte nennen es auch Display aber ich bin ja nicht eingeweiht…) ist grundsätzlich immer mehr verschmiert wie der obere Teil. Das liegt daran, dass man fast zwangsläufig wenn man eine Nummer tippt oder jemanden aus der Telefonliste anrufen möchte, diesen unteren Teil immer mehr strapaziert. Genauso beim schreiben von SMS, immer muß im unteren Teil des Bildschirms getippselt werden. Der obere Teil wird eigentlich nur verschmiert, wenn jemand bei 30° Außentemperatur stark aus den Ohren schwitzt…
Aber jetzt mal ehrlich, wie oft am Tag müsst ihr denn euer Display wieder sauber wischen? Ich für meinen Teil könnte schon fast eine Display-Putzfrau für unterwegs beschäftigen. Auf 400-Euro-Basis natürlich…