Clinton oder Trump – Ein paar Gedanken zu den amerikanischen Präsidentschaftskandidaten

nurmalso

Wenn ich morgens in den Feedreader schaue, kommen ja fast täglich wieder Boshaftigkeiten aus dem amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf angeflattert.

Meistens ist der Urheber dieser Boshaftigkeiten Donald Trump, doch auch seine Konkurrentin Hillary Clinton kann austeilen, wovon ich mich am frühen Montagmorgen selbst überzeugt habe. Da habe ich mir nämlich dieses zweite Fernsehduell der beiden angesehen, zumindest die letzte Stunde. Und ich muss ehrlich sagen, dass diese beiden dem Amt des amerikanischen Präsidenten, der ja landläufig als mächtigste Person der Welt angesehen wird, eher schaden als nutzen.

Für mich ist dieser ganze Wahlkampf schon mehr eine Lachnummer, wenn es nicht so traurig wäre. Man stelle sich vor, dieser Prolet Trump würde wirklich zum amerikanischen Präsidenten gewählt, dann wäre die Welt wahrscheinlich nicht mehr weit von einem dritten Weltkrieg entfernt. Denn Diplomatie liegt ihm sicherlich noch weniger als (s)eine kunstvolle Frisur. Und ich möchte mir wirklich nicht vorstellen, so einen Typen womöglich Entscheidungen treffen lassen zu müssen, die eventuell nicht nur die Vereinigten Staaten betreffen.

Auch Frau Clinton, die ich zwar als politisch sehr erfahren, jedoch auch nicht gerade eine Idealbesetzung einschätze, dürfte es im Falle einer Wahl nicht gerade leicht haben im Amt. Denn einige ihrer vielleicht zukünftigen Minister, Berater und hundertprozentig die militärischen Oberbefehlshaber dürften nicht erfreut sein, dann eine Frau als oberste Chefin respektieren zu müssen. Das hört sich jetzt sicher chauvinistisch an, dürfte aber sicher bei einigen zutreffen.

Zwar gibt es auch in den USA die Gleichberechtigung doch wie die Amis gestrickt sind sieht man schon daran, dass selbst der Schwächeanfall von Frau Clinton umfassend medial ausgeschlachtet wurde und natürlich stellte Widersacher Trump gleich öffentlich in Frage, ob Clinton angesichts dieses krankheitsbedingten Mißgeschicks überhaupt für das Amt geeignet sei. Wobei in diesem Wahlkampf sowieso nicht gerade zart miteinander umgegangen wird.

Hörte man bei Amtsinhaber Obama gegen dessen Gegenkandidaten McCain im Jahr 2008 kaum bis überhaupt nichts böses, mutiert dieser Wahlkampf 2016 wohl zur schlimmsten Schlammschlacht der Geschichte. Woran natürlich Trump am meisten Schuld trägt, der scheinbar lieber mit Stammtischsprüchen glänzt als mit wirklichen Argumenten. Und „seine“ Republikanische Partei sollte sich wirklich einmal fragen, ob man nicht lieber einen anderen Kandidaten ausgiebig unterstützt hätte, damit einem diese Scharmützel erspart geblieben wären.

Und man kann nur hoffen dass die Amerikaner noch so viel Grips in der Birne haben, um das kleinere Übel an die Macht zu bringen und ihr Land nicht vollkommen lächerlich in der Welt zu machen. Warten wir ab, wer im nächsten Jahr als Präsident(in) der USA vereidigt wird…

3 Kommentare zu „Clinton oder Trump – Ein paar Gedanken zu den amerikanischen Präsidentschaftskandidaten“

  1. Ja, hier geht es wohl um die Wahl zwischen Pest und Cholera. Wobei jeder das kleinere Uebel kennen sollte. Aber es ist traurig mitanzusehen, wie der Kampf ums Weiße Haus geführt wird. Und am Ende ist es dann doch egal wer der neue Amtsführer ist, da er ja dann doch nichts zu sagen hat. Da gibt es neben CIA und Co noch andere Kräfte die mehr zu entscheiden haben als die Person an der Spitze…

  2. Interessant wär’s ja, wenn keiner der beiden gewählt würde, sondern einer der anderen – am ehesten der von der Libertarian Party, der ohnehin in Umfragen schon relativ gut abschnitt. Nur werden sich zu viele Wähler denken, dass das dann doch eine verschenkte Stimme wäre…

Kommentarfunktion geschlossen.