Weihnachten steht vor der Tür

Ich glaub es geht schon wieder los…

Wenn man es genau betrachtet, dann hat es sogar schon länger begonnen. Und ich warte eigentlich nur auf eines der folgenden Jahre, denn da wird mit Sicherheit im September – wenn die ersten Discounter wieder Spekulatius, Lebkuchen und Co. in den Regalen stapeln – auch schon die Weihnachtsdekoration aufgehängt. Habe ich nur das Gefühl oder passiert das wirklich jedes Jahr früher?

In der vergangenen Woche war ich in mehreren Geschäften hier in Traunstein, Bad Reichenhall, Freilassing und Rosenheim und keines – wirklich keines – dieser Geschäfte hatte den Laden noch nicht weihnachtlich dekoriert. Nun, vielleicht geht mir Weihnachten auch deshalb so am Allerwertesten vorbei, denn wenn ich mich quasi 2 Monate auf ein Fest „vorbereite“, dann hab ich auf das eigentliche Fest irgendwie keinen Bock mehr.

Nun, es soll aber auch noch Menschen geben, die sich auf das Fest der Fressorgien Liebe freuen. Ich für meinen Teil habe in den vergangenen Jahren schon fast eine Abneigung gegen Weihnachten entwickelt, wie ich ja auch hier schon häufiger berichtet habe. Gott sei Dank hat sich zumindest das Thema erledigt, an Weihnachten unbedingt auch dem entferntesten Verwandten einen Besuch abstatten zu müssen. In diesem Jahr kommt der engste Kreis Heiligabend in die heimische Kemenate und an den Weihnachtstagen wird Extremcouching betrieben.

Wenn ich daran denke das es in den vergangenen 20 Jahren so gut wie keinen Weihnachtsfeiertag gab, an dem ich nicht irgendwo hin mitgeschleppt wurde, ist mir die diesjährige Regelung doch sehr viel angenehmer. Früher wünschte ich mir teilweise, auf der Stelle zu einem Eskimo zu mutieren und einsam und alleine auf Eisbärenjagd zu sein. Und inständig zu hoffen, das die Eskimos und Eskimösen nicht auch Weihnachten feiern.

Und auf Grund der diversen Weihnachtsdekorationen die ich in diesem Jahr schon gesehen habe, wird auch der häusliche Dekorationswahn auf das allernötigste beschränkt. Denn es reicht vollkommen aus, wenn das weihnachtliche Dekorationszeug am 23. Dezember um kurz vor Mitternacht aufgestellt wird und am 26. Dezember ab Mitternacht auch gleich wieder entsorgt wird.

Ganz ehrlich, ich bin heilfroh wenn Weihnachten und Silvester oder Bagdad reloaded – wie unsere zugewanderten osteuropäischen Mitbürger es bezeichnen – wieder vorbei sind. Der Jahreswechsel ist zwar dekorations- und geschenketechnisch gesehen weit weniger aufwendig und auch schneller wieder vorbei, doch auch darauf könnte ich locker verzichten.

Im vergangenen Jahr lag ich noch vor 24 Uhr in der Koje, weil mir die Feier zum Jahreswechsel so überhaupt nicht zusagte. Und wenn in diesem Jahr um 24 Uhr das mindestens dreistündige Flächenbombardement wieder beginnt, werde ich mich wie immer mal wieder vornehm zurückhalten. Denn die Knallerei kann ich genauso wenig leiden wie Weihnachten. Aber es sei natürlich jedem gegönnt, seine sauer verdiente Kohle in den Nachthimmel zu jagen.

Und nächstes Jahr dekoriert der Einzelhandel dann sicher schon im September, wetten?