Immer diese Minderheiten

nurmalso

Habt ihr schon einmal darüber nachgedacht, dass es durchaus auch Vorteile haben kann zu den sogenannten Minderheiten zu gehören?

Neben einem Haufen Mitleid kann man sich nämlich vieles herausnehmen, wo man als Bürger der keiner Minderheit angehört, im günstigsten Fall nur blöd angesehen wird. Ein Rollstuhlfahrer zum Beispiel oder auch alternativ Schwuler, Arbeitsloser oder politischer Flüchtling – die Wunschminderheit einfach ankreuzen oder auch ergänzen – der sich wie ein Arsch aufführt und deshalb angemacht wird kann immer noch vollkommen entrüstet fragen: „Ach, haben Sie etwas gegen Behinderte?“

Bevor die meisten Menschen reagieren und nur „Nein, aber…“ stammeln, kann sich unser unser gewünschter Minderheiten-Angehöriger mit einem lockeren „Na also, dann halten Sie sich gefälligst zurück“ aus dem Staub machen. Ich gehöre leider zu keiner Minderheit. Wenn ich eine abfällige Bemerkung mache, eine Oma in der Fußgängerzone schubse oder aus dem vom Kaufmanns-Azubi schön aufgeschichteten Dosenstapel die unterste Dose rausziehe und deshalb angemacht werde, kann ich mich nicht auf diese Weise herausreden.

Wenn ich mich Shayce benehme, dann muss ich dafür gerade stehen. Vielleicht sollte ich eine eigene Minderheit gründen? Obwohl – mittlerweile ist man ja schon fast eine Minderheit, wenn man keiner angehört…