Kundenbeleg der Polizei NRW oder Der nette Motorrad-Sheriff

daumen

Zumeist bin ich ja nicht gerade begeistert, wenn ich hier im Blog über unsere uniformierten Freunde schreibe…

Aber gestern der Herr Motorrad-Sheriff, den muss ich mal lobend erwähnen. Ich hatte es mal wieder eilig, weil ich einen Termin am Kölner Hauptbahnhof hatte. Jeder der dort schon einmal versucht hat einen Parkplatz zu ergattern weiß, dass dies ein nahezu unmögliches Unterfangen ist. Ich hatte gestern morgen Glück, da wurde gerade als ich an der Bahnhofsrückseite angeknattert kam, auf der anderen Straßenseite einer frei. Also nichts wie rein in die Lücke…

Und als ich ausstieg, stand er auch schon hinter mir, der Herr Motorrad-Sheriff. Mir war zwar noch nicht klar was er von mir wollte, aber ich händigte ihm die verlangten Fahrzeugpapiere und meinen Führerschein aus. Er blickte kurz hinein und dann folgte die Aufklärung. „Herr Linnartz“ sagte er, „sie kennen sicher diese Linie“ und zeigte mit dem ausgestreckten Arm Richtung Fahrbahnmitte.

Da war mir dann klar was er von mir wollte, Kohle! Denn ich hatte überhaupt nicht darauf geachtet dass dort eine durchgezogene Linie war, da hab ich wohl nicht aufgepasst. Ich gab meine Schuld zu und fragte wieviel Geld er mir abknöpfen müsste. „Im Normalfall 30 Euro“ antwortete er, „in Anbetracht der angespannten Parkplatzsituation, der Vorfreude auf den zu erwartenden Parkplatz und der Tatsache, dass sie ihre Schuld zugeben, gebe ich ihnen einen Rabatt und bin mit 10 Euro zufrieden.“

Das entspannte meine Gesichtsmuskulatur natürlich merklich. Ich hielt ihm einen 10-Euro-Schein entgegen, allerdings bestand er auf Zahlung per EC-Karte. Die Polizei in NRW darf wohl kein Bargeld mehr entgegen nehmen, jedenfalls behauptete er das. Wird schon stimmen… Naja, EC-Karte gezückt, Geheimzahl eingetippelt, bestätigt und dann bekam ich sogar noch einen Kundenbeleg. Netter Name für ein profanes Knöllchen…