Fahrschule

Blogparade: Mein erster Führerschein

ImageBlogparaden, gibt es die auch noch?

Es gibt sie noch und da ich seit dem St. Nimmerleinstag an keiner mehr teilgenommen habe, werde ich mich mal an der Blogparade des Ostwestfalen Marc, den es ins Lummerland nach Korschenbroich verschlagen hat, beteiligen. Das Thema lautet: Mein erster Führerschein.

Da mein Geburtstag ja schon etwas länger zurück liegt, habe ich natürlich auch noch einen älteren Lappen. Doch dieser ist nicht mein erster Führerschein, ursprünglich hatte ich auch diese graue Pappe. Die lebte allerdings bei mir nicht lange. Denn der junge Hans hielt nicht sehr viel von einer Brieftasche und statt dessen landeten Führerschein und Personalausweis meist in der Gesäßtasche der Jeans, wenn er mal wieder kurz mit dem Motorrad um die Häuser fuhr.

Nicht nur der tägliche Weg zur Arbeit wurde mit dem motorisierten Zweirad zurückgelegt. Auch abends war der junge Hans oft noch unterwegs und das bei kurzen Fahrten immer in Jeans, Diese Jenas wurden dann auch mal nass, ab und zu gewaschen und oft vergaß meine Mutter einfach, vorsichtshalber mal alle Taschen zu kontrollieren. Und so war der graue Lappen schon nach knapp über einem Jahr nicht mehr zu lesen, geschweige denn war ein Foto zu erkennen, wie mir ein Polizist während einer Verkehrskontrolle bescheinigte. Für diese Auskunft durfte ich dann 20 DM berappen und musste mich um einen neuen Führerschein kümmern.

lappen

Es folgte dieses rosa Modell, was eigentlich bis heute noch aktuell ist, Mit dem Unterschied, dass ich keine 19 Jahre mehr bin. Hat aber seither keinen Polizisten mehr gestört… Aber kommen wir erst einmal zurück zum ersten Führerschein. Ich bin vorher schon 50er gefahren, hatte also schon Erfahrung im Straßenverkehr. Ab und zu bin ich auch schon mit 16 Jahren Trecker mit 2 Hängern gefahren. Der Weg führte von Köln nach Brühl zur Zuckerfabrik und das während der Rübenkampagne so 4-5 mal am Tag. Durfte man mit dem 50er Führerschein fahren…

Die theoretische Prüfung war – obwohl ich die heutigen Prüfungsfragen nicht kenne – mit Sicherheit leichter wie heutzutage. Ich habe den theoretischen Unterricht genau viermal besucht, ein wenig mit der Tochter des Fahrlehrers herum geschäkert, einige Übungsbögen ausgefüllt, zwei- oder dreimal zu Hause geübt und nach drei Wochen ging es dann zur Prüfung. Damals durfte man sich wenn ich mich recht erinnere insgesamt höchstens 7 Fehlerpunkte leisten, ich hatte drei Fehlerpunkte, ein Frage falsch. Drauf geschissen, Theorie im Sack.

Mein Fahrlehrer kannte mich schon vorher und außer bei meiner ersten Fahrstunde stieg er nur ein und sagte: „Fahr irgendwo hin.“ Dann schnappte er sich ein kleines Kissen vom Rücksitz und machte ein Nickerchen. Meine 8 Pflicht-Fahrstunden gingen innerhalb von 2 Wochen über die Bühne, es folgte die Fahrprüfung. Und da war ich wohl etwas zu schnell als die Entscheidung gefällt werden musste, zu bremsen oder die grüne Ampel noch zu erwischen. Im Augenwinkel konnte ich noch erkennen wie die Ampel auf Rot sprang, das der Tacho gleichzeitig auf die 80 km/h zusteuerte registrierte ich erst als der Prüfer sagte: „Fahren sie bitte bei der nächsten Möglichkeit rechts heran…“

Naja, 2 Fahrstunden mehr und eine Woche später hatte ich ihn im Sack, den Lappen. Es folgte die Fahrprüfung fürs Motorrad, da waren damals 2!! Fahrstunden Pflicht. Gut, bei der Prüfung beschränkte sich der Prüfer darauf, dass ich mit der 600er BMW eine Acht fahren sollte. Erledigt, bestanden! Aber mit der 50er hatte ich auch Erfahrung genug gesammelt und bis heute habe ich noch keinen Crash oder Sturz mit einem Zweirad zu verzeichnen. Klopfen wir dreimal auf Holz…

Noch ein Gimmick zum abgebildeten rosa Lappen, der allerdings auch nicht mehr lange bei mir Gültigkeit hat. Denn der neue Führerschein ist schon beantragt. Als ich den „neuen“ Führerschein gerade einmal ein halbes Jahr hatte, kam ich in eine Polizeikontrolle. Und unter anderem fragte der Sheriff, wie oft mir denn schon der Führerschein entzogen worden wäre. Auf meine Gegenfrage weshalb klärte er mich auf, dass viele Besitzer eines grauen Führerscheins sich jetzt diesen rosa Lappen besorgt hätten, weil in dem grauen der sogenannte Säuferbalken wegen Alkohol am Steuer enthalten war. Und der wäre mit dem neuen Führerschein Geschichte…

Mittlerweile habe ich seit fast 37 Jahren den Lappen, habe noch keinen Unfall selbst verschuldet, wobei die wenigen Crashs sich Gott sei Dank auch immer auf Blechschäden beschränkten. Bei einer jährlichen Fahrleistung von ca. 70.000 km rappelt es eben ab und zu mal. Leider sind über die Jahre auch Opfer aus der Tierwelt wie Hasen, Katzen, Vögel und ein Reh zu beklagen, die sich alle in selbstmörderischer Absicht vors Auto stürzten.

So, das wars. Wenn ihr euch auch an der Blogparade von Marc beteiligen möchtet, habt ihr noch bis zum 30. April dazu Zeit.

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Die Affäre Marco Reus

fussballMarco Reus ist ein toller Fußballer.

Ein toller Fußballer ist aber nur in den seltensten Fällen auch ein perfekter Mensch. Er kann nur eine Sache viel besser die andere vielleicht nie lernen, nämlich Fußball spielen. Trotzdem wundert der Fan sich dann ein Loch in die Tasche als gestern bekannt wurde, dass Reus zwar seit Jahren verhältnismäßig große Autos fährt, aber nie einen Führerschein besessen hat. Gut, es gibt schlimmeres, schließlich hat er niemanden tot geschlagen…

Das er in den sozialen Netzwerken jetzt Hohn und Spott zu ertragen hat(te), damit wird er leben können. Auch die verhängte Geldstrafe von 540.000 Euro wird ihn bei seinem Gehalt nicht schlagartig verarmen lassen. Allerdings frage ich mich dann schon, warum er nicht einfach mal den Lappen gemacht hat? Ferienfahrschule zum Beispiel, mit etwas Taschengeld für den Fahrlehrer hätte er mit Sicherheit auch kein Aufsehen erregt wie jetzt.

Wenn das was der WDR gestern auf seiner Homepage veröffentlichte allerdings stimmt, dann steckt da doch schon mehr Vorsatz dahinter. Denn angeblich soll Reus der Polizei einen gefälschten holländischen Führerschein gezeigt haben. Und da dürfte ihm dann weiteres Ungemach drohen. Denn das ist schon Blödheit pur. Und gerade als Fußball-Nationalspieler gilt man bei uns – warum auch immer – auch als Vorbild. Und blöde Vorbilder kann man der Jugend ja auch nicht präsentieren…

Naja, er hat Mist gebaut, er hat seine Strafe kassiert und kassiert den Spott im Netz, natürlich auch von mir. In 2 Wochen ist alles vergessen und kein Schwein spricht mehr darüber. Es gibt auch schlimmeres aber das erwähnte ich ja schon… Unter den vielen Postings im Netz hat mir das hier unten am besten gefallen, besonders unter Punkt 9 die Listung der Fahrzeugklassen.

Bad
© Studio4780

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