Gespräch

Ich hasse so etwas – Tratschereien

papierTypen gibts…

Dem Schwachmaten vorgestern Abend hätte ich am liebsten ein Kantholz um den Hals gedreht. Denn ich hasse es, wenn man sich über andere Leute zwar genüsslich das Maul zerreisst aber nicht die Traute hat, es der entsprechenden Person auch ins Gesicht zu sagen. Und deshalb habe ich mich vorgestern über einen meiner Grundsätze hinweg gesetzt und mal „getratscht“.

Normalerweise beteilige ich mich nicht an Gesprächen, wo über nicht anwesende hergezogen wird. Allerdings war ich bei dem gestrigen Gespräch indirekt „belastet“. Und ich lasse mich nicht gerne zum Sündenbock machen, wenn ich eigentlich gar nichts mit der Situation zu tun habe. Also habe ich erstmal der Pappnase die den Blödsinn verzapft hat, gehörig die Meinung geblasen. Und die Situation einmal aus meiner Sicht geschildert und richtig gestellt.

Da ich aber nicht den Eindruck hatte, dass die betreffende Person meine Erklärung auch verstanden hat, habe ich mit dem zweiten „Schuldigen“ per Telefon Kontakt aufgenommen und das ganze richtig gestellt. Denn erstens ist dieser „Schuldige“ ein sehr guter Freund, mit dem ich wegen so einer Sache keinen Stress bekommen möchte. Und zweitens war die Aussage die ich angeblich gemacht haben sollte und die ihm auch schon zu Ohren gekommen war, erstunken und erlogen.

Er hat mir versichert dass er auch sehr enttäuscht gewesen wäre, wenn ich so etwas nicht mit ihm persönlich geklärt hätte. Und er hat mir meine Richtigstellung auch geglaubt, was für mich das wichtigste ist. Und eines könnt ihr mir glauben… Wenn mir dieser Schlauscheißer, der diesen Mumpitz wohl auch weiterhin verbreitet wie mir mittlerweile von anderen berichtet wurde, dann werde ich mit ihm beim nächsten Zusammentreffen…

…mal wirklich ernsthaft unterhalten müssen.

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Das Erlebnis mit dem Erzähler

reisszweckenGestern Abend hatte ich eine sehr schöne Begegnung.

Nach dem Abendessen bin ich nochmal zum Auto gegangen, um mein Navi schon mal für die heutigen Stationen zu programmieren. Danach habe ich mich an einen Tisch vor dem Hotel gesetzt, um mir noch eine zu quarzen. Plötzlich steht ein älterer Mann neben mir und fragt, ob ich ihm ein Zigarillo verkaufen würde. Er würde seit dem Krieg nicht mehr rauchen, aber immer wenn er jemanden mit Zigarre oder Zigarillo sehen würde, kämen ihn ihm einige Erinnerungen hoch.

Naja, ich habe ihm dann ein Zigarillo angeboten und während er genußvoll daran zog, fing er an zu erzählen. Wie er als junger Mann eingezogen wurde, das seine zwei Brüder gefallen sind und das er seine Eltern nach dem Krieg nie mehr gesehen habe und nicht wüsste, ob sie überhaupt überlebt hätten. Ich muss ehrlicherweise gestehen, dass ich am Anfang nur aus Höflichkeit zugehört habe, aber ich habe ihn gewähren lassen.

Und dann fing er an, ein paar Anekdoten aus dieser schweren Zeit zum Besten zu geben, so dass ich sogar zeitweise lachen musste. Er beschrieb das ganze so anschaulich, dass ich ihm wirklich gebannt zugehört habe. Auch einige Fragen von mir beantwortete er sehr ausführlich, teilweise sogar so ausführlich dass ich schon nicht mehr wusste, was ich denn gefragt hatte.

Und er schien sich offenbar darüber zu freuen, mal wieder mit jemandem ins Gespräch gekommen zu sein. Als es dann später etwas frischer draußen wurde stellte ich mit einem Blick auf die Uhr fest, dass wir fast zweieinhalb Stunden da draußen gesessen hatten und als er sich dann verabschiedete, da entschuldigte er sich doch tatsächlich dafür, mich aufgehalten zu haben.

Brauchte er aber nicht, im Gegenteil. Ich bin selten so gut unterhalten worden.

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