Restaurant

Heißhunger auf Hausmannskost

steakLangsam kann ich das Futter nicht mehr sehen.

Zum Hotelleben gehört zwangsläufig, dass man auswärts essen geht. Nun bin ich ja auch zu Hause nicht so ein Typ, der jeden abend ein Steak oder ein Schnitzel auf dem Teller haben muss. Vielmehr freue ich mich über Hausmannskost, zum Beispiel Kartoffeln mit Wirsing und einer Bratwurst, Spinat mit einem Spiegelei oder auch einen leckeren Eintopf. Leider sind solche leckeren Sachen nur äußerst selten in Restaurants zu bekommen.

Statt dessen habe ich in den letzten 2 Wochen schon mindestens ein halbes Schwein und den Großteil einer normal gewachsenen Kuh vertilgt. Einschließlich Zutaten natürlich… Denn selbst am vergangenen Wochenende war an Hausmannskost nicht zu denken, denn wir waren ja wieder im Schützeneinsatz. Und bald kann ich kein Fleisch mehr sehen, deshalb habe ich die bessere Hälfte auch eben schon instruiert, heute Abend nach meiner Rückkehr mal wieder etwas Abwechslung in meinen Speiseplan zu bringen.

Sonst verende ich noch an einseitiger Ernährung und die ortsansässige Bauerngewerkschaft wird mich wegen Vernichtung ihres Viehbestands verklagen. Reibekuchen, da hätte ich jetzt Hunger drauf. Reibekuchen wären jetzt genau das richtige, um meinen Magen mal wieder an etwas anderes zu gewöhnen. Ich glaube ich werde gleich nochmal daheim anrufen denn die bessere Hälfte könnte theoretisch schon mal mit dem Kartoffeln schälen anfangen.

Dazu übrigens nur Schwarzbrot, das reicht voll und ganz. Und morgen dann irgendetwas mit Gemüse, schließlich braucht Mann auch Vitamine. Und am Sonntag dann… Ich muss jetzt aufhören zu schreiben, sonst läuft mir noch der Sabber in die Schuhe…

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Kosten-Nutzen-Rechnung

lupeJeder möchte ja Geld verdienen.

Nach Möglichkeit viel, wobei es aber gerade in der Selbstständigkeit da einiges zu beachten gibt. Einkauf, Pacht, Steuern, Kosten für Personal und und und… Mit Hilfe dieser und noch einiger anderer Faktoren ermittelt man dann seine Ausgaben und kalkuliert dann die Preise, die der geneigte Kunde dann bezahlen soll und wenn alles gut läuft, dann hat man am Monatsende sogar einen Überschuß zu verbuchen. Im günstigsten Fall nur so viel, dass es nicht mehr lange bis zur ersten Million dauert, im ungünstigsten Fall so viel dass das Finanzamt noch einen weiteren Anteil möchte.

Wie dieses durchaus empfehlenswerte Restaurant in Saarlouis diese Kosten-Nutzen-Rechnung aufgestellt hat, in dem ich gestern Abend seeehr lecker gegessen habe, bleibt mir allerdings ein Rätsel. Denn für insgesamt 8 Gäste, die sich auf 5 Tische verteilten, standen neben 2 Bedienungen für die Gäste auch 4 Personen hinter der Theke plus mindestens 2 Angestellte in der Küche zur Verfügung.

Zumindest in den 2 Stunden in denen ich dort verkehrte hätte man locker eine Bedienung und auch 3 Mann Thekenbesatzung locker einsparen können. Übrigens war die Situation vorgestern ähnlich, also zumindest kein Zufall. Ob dieser überproportionale Personaleinsatz nun immer so gehandhabt wird, ob eventuell nur eine kurzzeitige Gästeflaute herrscht oder der Chef/die Chefin nur gerne viele Leute auf der Gehaltsliste stehen hat würde ich ja heute Abend gerne nochmal erfragen.

Doch heute Abend bin ich zum Pizzaessen verabredet…

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Zwei junge Prachtexemplare

nurmalsoKinder, auch so ein Thema.

Die beiden Prachtexemplare die zusammen mit ihrer Mutter gestern Abend den Nebentisch besetzten, waren von einem ganz besonderen Kaliber. Geschätzte 5-6 Jahre jung, hyperaktiv und eine Schnauze am Kopp wie zwei Große. Sagen ließen sie sich eigentlich überhaupt nichts, eher wurde über alles diskutiert. Aber was heißt diskutiert, sie ignorierten die Einwände ihrer Mutter einfach. Und die war sichtlich mit den Nerven zu Fuß. Nein, mehr als das, sie war vollkommen fertig und den Tränen nahe.

Mit Kindern ein Restaurant zu besuchen ist immer so eine Sache. Die meisten verhalten sich ja ruhig, bis auf gelegentliche Aussetzer. Wenn man aber zwei solche Prachtexemplare wie diese beiden Knaben in die Welt gesetzt hat, dann ist man schon ein wenig gestraft. Vielleicht hat man auch in sachen Erziehung einiges falsch gemacht, jedenfalls ist da an eine ruhige Minute nicht zu denken.

Die beiden gingen schon in den ersten Minuten auf Wanderschaft. Gerade als ihre Mutter die Speisekarte studierte, nutzten sie dies für den ersten Ausflug. Erstmal am nächstbesten Tisch die ersten Leute anquatschen, was ja generell nicht so tragisch ist. Den Ruf ihrer Mutter wieder am Tisch zu erscheinen qittierte der erste mit einem markerschütternden Schrei, der zweite mit einem höflichen „Nein, du Arschloch.“

Spätestens da hätte ich mir die beiden gepackt und mal für 5 Minuten an die Wand getackert. Die Mutter, der dies sichtbar peinlich war, packte dann die beiden nur am Arm und setzte sie per Muskelkraft an den Tisch. Doch sie hatte kaum die Speisekarte wieder in der Hand, da büchste der erste wieder aus, diesmal in meine Richtung. Und saß ruckzuck neben mir…

Ich hatte gerade mein Tablet ausgepackt und war im Begriff, noch ein wenig durchs Netz zu streifen. Und schon hatte der Knabe die Finger an dem Ding. So etwas kann ich aber partout nicht leiden und deshalb habe ich ihn freundlich angelächelt, mir dann seine Fingerchen gepackt und ihm dann leise mitgeteilt, dass ich sie ihm beim nächsten Versuch brechen würde. Darauf folgte wieder ein markerschütternder Schrei.

Allerdings kam er nicht zu seinem Versuch und behielt folgerichtig eine funktionsfähige Hand, denn seine Mutter stand plötzlich neben uns, entschuldigte sich bei mir, packte ihren Filius und zerrte ihn wieder an den Tisch. Das passierte natürlich wieder unter lautem Geschrei, verbunden mit ein paar gar nicht netten Schimpfwörtern. Es folgte eine Standpauke, die natürlich auch ignoriert wurde, danach machte sie einen dritten Versuch etwas aus der Speisekarte auszusuchen. Was die beiden Schmuckstücke dann auch wieder zum Anlaß nahmen auszureißen. Und dann war plötzlich wieder Ruhe im Schacht…

Denn die Mutter feuerte mit einem Fluch die Speisekarte hin, sprang wie von der Tarantel gestochen auf, sammelte ihre Zwerge ein und verschwand durch das Loch, dass der Maurer in der Wand gelassen hatte. Und dann konnte man an jedem Tisch das Getuschel über die drei hören, denn entgangen sein konnte es wohl niemandem. Mal ganz davon abgesehen, dass Erziehung sicher das eine ist, das andere ist aber auch, solchen Prachtexemplaren mal ein wenig Benehmen beizubringen, ohne sie dafür durch sämtliche Ecken prügeln zu müssen.

Ich habe ja eigentlich auch die Ruhe weg, aber bei den beiden – na ich weiß nicht. Wahrscheinlich hätte ich beide schon im Keller angekettet…

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