Roller

Das Ärgernis E-Scooter

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Also ganz ehrlich, so langsam gehen mir diese E-Scooter mächtig auf den faltigen Hautfortsatz zwischen den Oberschenkeln.

Für einige mögen diese Roller ja in Punkto Mobilität einen Mehrwert bedeuten aber zumindest hier bei uns werden die Dinger zu 95% nur als „Spielzeug“ benutzt. Fahrten zu zweit oder sogar zu dritt, Slalomfahrten zwischen parkenden Autos oder zwischen Spaziergängern auf Gehwegen – alles schon gesehen. Und sehr oft werden diese E-Scooter dann auch auf diesen Gehwegen abgestellt und blockieren wirklich alles.

Ich habe vorgestern zum dritten Mal in wenigen Wochen mehrere E-Scooter aus der Hofeinfahrt bugsieren müssen, die jetzt scheinbar wohl auch zu den bevorzugten Abstellplätzen gehört. Gleichzeitig habe ich dem Scooter-Anbieter eine Mail geschrieben, dass wenn beim nächsten Mal nochmals ein Roller auf Privatgrund geparkt würde, ich das Ding eigenhändig mit der Flex zerlegen werde.

Da die Hauptdurchfahrtsstraße hier bei uns tagsüber ganz gut frequentiert wird, kann es eigentlich nicht mehr lange dauern, bis hier ein Scooter-Fahrer von einem Auto niedergemäht wird. Denn selbst wenn du als Autofahrer genügend Abstand hältst, musst du immer mit einem plötzlichen Schlenker oder einer sonstigen waghalsigen Aktion rechnen. Denn die meisten der hier umherfahrenden Kerlchen nehmen den restlichen Verkehr wohl nur beiläufig wahr, um einen eventuellen zusätzlichen Stunt einplanen zu können.

Die Maßnahmen die der Düsseldorfer OB Stephan Keller jetzt geplant hat, kann wahrscheinlich nicht nur ich deshalb gut nachvollziehen.

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Motorroller in Köln – Hier scheint die Zentrale zu sein

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Zu Anfang des vergangenen Jahrhunderts wurde bei Krupp der erste Motorroller hergestellt.

Eigentlich hat man diesen Motorroller nur erfunden, um ein preiswertes und einfach zu bedienendes Fortbewegungsmittel zu schaffen. Dabei dachte man in erster Linie an Menschen, die Angst vor Motorrädern und Autos hatten, aber auch an Frauen. Denn schon die Männer in der damaligen Zeit wussten, dass die Weiblichkeit nicht gerade ein Faible für Technik hatte…

Außerdem sollte eine Lösung für all jene geschaffen werden, die nicht mit Kupplung und Schaltung umgehen konnten oder wollten. Deshalb sah man in den frühen Jahren des Motorrollers fast nur Dämlichkeiten auf den Flitzern mit den kleinen Reifen. Dies änderte sich allerdings schlagartig im Jahre 1946, denn da wurde die Vespa auf den Markt gebracht. Und da man dort schalten musste, war dieses Gefährt nun vorrangig italienischen Jünglingen vorbehalten.

In den frühen 50er und 60er Jahren des letzten Jahrhunderts war der Motorroller sehr beliebt. Erstens weil er billig war und zweitens war man immer an der frischen Luft. Doch als die Menschen immer mehr Geld verdienten, fiel der Roller in Ungnade und immer mehr kauften sich – jetzt bezahlbare – Autos. Im Zuge der in den 90ern einsetzenden neuen Verarmung, hier sei besonders an den damals eingeführten Solidaritätszuschlag erinnert, erfreute sich der Roller aber wieder steigender Beliebtheit. Bevorzugt von Senioren im Jugendrausch und bei Jugendlichen, die mangels Motorrad- oder Autoführerschein bei ihren pubertierenden Freundinnen einen auf dicke Hose machen wollten.

Der Motorroller an sich vereint auf wundersame Weise Untermotorisierung mit schwammiger Straßenlage. Zwar wurden einige Modelle der Neuzeit aus diesem Grund mit stärkeren Motoren bestückt, was aber am Fahrverhalten wenig änderte. Aber diese neuen Modelle sind auch eher verkappte Motorräder und lediglich bei Fetischisten beliebt, die sich die Anzughose auf dem Weg zur Arbeit nicht versauen möchten.

Ein richtiger Roller hat höchstens 125 ccm, womit er eindeutig zu wenig Leistung hat um schnell zu sein und gleichzeitig zu viel, um völlig ungefährlich zu sein. Diese Roller, auch Plastikeimer genannt, sind die typischen Mopeds, Mokicks oder Kleinkrafträder, die noch zu meiner Zeit bevorzugt wurden. Mit dem Unterschied, dass die heutigen Gefährte nur noch im Baumarkt um die Ecke vertickt werden oder direkt im Versandhaus bestellt werden.

Warum ich das jetzt geschrieben habe? Nun, schon seit geraumer Zeit scheint hier schräg vor der heimischen Kemenate die Roller-Zentrale von Köln zu sein. Als im vergangenen Jahr um diese Zeit die Straßen noch weiß waren, da wurden dort halsbrecherische Stunts gefahren und die Plastikeimer gleich reihenweise über die Straße geworfen. Und auch an ihrem Fahrstil feilen die jungen Bübchen und Weibchen gerade in den wärmeren Monaten bis spät in den Abend.

Und den nächsten, der glaubt mich hier mitten im Wohngebiet überholen zu müssen, werde ich in meine plötzlich aufspringende Fahrertür rauschen lassen. Isch schwör…

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Die Simson Schwalbe

Simson Schwalbe KR 51/1 K, wobei das „K“ für Komfort steht, wurde von 1968 bis 1980 zuerst im VEB Fahrzeug- und Gerätewerk Simson in Suhl, später dann im IFA-Kombinat VEB Fahrzeug und Jagdwaffenwerk „Ernst Thälmann“ hergestellt. Immerhin 375.000 Stück wurden von dem Roller gebaut. Im Jahr 1968 zur Einführung der Schwalbe kostete das Stückchen DDR-Entwicklung satte 1265 Alu-Chips Mark.

Seit fast 50 Jahren gibt es die Simson Schwalbe nun und von den 375.000 gebauten Exemplaren dürften noch einige übrig sein, die mittlerweile Sammlerwert haben. Und heutige Fahrer profitieren noch immer von einem alten Ost-Gesetz. Zwar stinkt und knattert die Schwalbe wie eine Blechbüchse, darf aber im Gegensatz zu heutigen Mopedrollern anstatt 45 km/h sogar 60 km/h fahren. Dem Einigungsvertrag sei Dank…

3,6 Pferdestärken und unnachahmlich heulende 5750 Umdrehungen pro Minute verhelfen dem Einzylinder-Zweitaktmotor dazu und die drei vorhandenen Gänge schaltet man mit dem Fuß. Dieses gut erhaltene oder zumindest schön restaurierte Exemplar habe ich gestern verlassen in einem Hinterhof entdeckt.

simson schwalbe

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