Tageszeitung

Ordnung ist das halbe Leben

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Diesen Spruch dürften die meisten schon einmal gehört haben…

Leider ist die Umsetzung dieses Vorhabens nicht immer so einfach, wie man sich das vielleicht denken könnte. Gerade die weibliche Fraktion mahnt ja gerne schon einmal den Ordnungssinn an, wenn das männliche Gegenstück mal wieder Kleinigkeiten wie etwa die Hose anstatt im Schrank kurzerhand über dem Esstisch geparkt hat. Und der linke Socken liegt nicht etwa wie erwartet neben dem rechten in der Küche, sondern im Bad. Männer können das und sind bei der Durchführung ihres Ordnungssinns skrupellos…

Aber auch Frauen haben teilweise ein Talent für Chaos zu sorgen. Zeitungen zum Beispiel, Tageszeitungen im speziellen. Hat das Weibchen etwa die Möglichkeit, gedrucktes aber nicht gebundenes Papier in die Finger zu bekommen, dann hat sich das Lesen für mich schon erledigt. Und dieser Zustand tritt bei uns eigentlich täglich ein. Zumindest wenn ich nicht beruflich unterwegs bin. Nicht nur dass das Objekt der Begierde eigentlich nicht mehr als Zeitung zu identifizieren ist, selbst die Reihenfolge der Seiten ich nicht mehr zu rekonstruieren.

5-10 Minuten Zeitung „lesen“ des Weibchens bedeutet für den Mann eigentlich nur noch, dass er das Altpapier dann in die Tonne kloppen kann. Seite 1 ist mit viel Glück noch erkennbar, danach folgt aber schon der Werbeprospekt eines ortsansäßigen Discounters, vermischt mit den Werbebotschaften eines bundesweit bekannten Unterhaltungs-Elektronik-Riesen. Dann folgt nicht etwa Seite 3, sondern der Politikteil ab Seite 7. Hat Mann dann diesen ganzen Wust auf der Suche nach dem Sportteil durchforstet, erfolgt umgehend Ernüchterung.

Denn der Sportteil wurde – natürlich unbeabsichtigt – schon der Altpapiertonne zugeführt. Fragt Mann vorsichtig danach, sollte man Antworten wie „Es gibt ja auch noch wichtigeres als den Sportteil“ oder auch „Eben war er noch da“ ohne seelische Schäden verkraften können. Aber andererseits wäre ich auch sehr erfreut, wenn ich nur einmal im Leben eine Zeitung so lesen könnte, wie sie auch ausgeliefert wurde.

Das passiert aber leider hier nur mit der „Bild der Frau“ und so ein Käseblatt lesen Männer generell nicht…

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Erlebnisse auf der Bundesstraße

autosEntscheidungsfreudig ist anders…

Ich liebe ja diese Spezialisten die sich nicht entscheiden können. So wie dieser ältere Mitbürger gestern. Er fuhr schon eine ganze Zeit lang gemütlich vor mir auf der Landstraße, vor sich alles frei und hinter sich etwa zwanzig Fahrzeuge. Leider gab es die Verkehrssituation nicht her, dass ich oder jemand anders ihn überholen konnte. Das sollte sich wenig später noch rächen.

Denn genau wie ich wollte dieser Tourenfahrer in seinem schon etwas älteren Daimler dann nach rechts auf eine zweispurige Bundesstraße abbiegen. Nur scheinbar hatte er plötzlich entschieden, auf den nächsten Wintereinbruch zu warten. Denn er machte keine anstalten, auch auf die völlig freie Bundesstraße einzubiegen. Nachdem ich dann mindestens eine Minute hinter ihm verbracht hatte, gab ich ihm durch einen kurzen Ton mit der Hupe zu verstehen, dass andere Leute vielleicht auch noch die Absicht hätten, ihr Ziel in absehbarer Zeit zu erreichen.

Und nachdem dann immer noch kein Auto von links kam, bin ich kurzerhand ausgeschert und habe ihn dort verschimmeln lassen. Dachte ich… Aber mein (unerlaubtes) Manöver war ihm wohl etwas aufs Herz geschlagen und er hatte seinen ollen Daimler dann doch noch um die Ecke geschoben. Und etwa 5 Minuten später erschien er hektisch blinkend und wild gestikulierend in meinem Rückspiegel. Wäre er nur vorhin auch mindestens so schnell gefahren, wie er jetzt hinter mir aufgetaucht war.

Seine Gesichtsfarbe würde ich jetzt mal als hochrot bezeichnen, wobei man das unter der schicken und mindestens 30 Jahre alten Baskenmütze und noch dazu im Rückspiegel nicht einwandfrei erkennen konnte. Das Weibchen neben ihm hatte dafür einen sehr deutlich erkennbaren kalkweißen Teint und einen etwas angespannten Gesichtsausdruck. Was entweder darauf zurückzuführen war dass er seine mittelalterliche Zwiebel so getreten hatte, dass dem Weibchen die Gesichtsfarbe entwichen oder sie vielleicht sogar schon verschieden war.

Aber wenn ich eines nicht leiden kann, dann sind das schon etwas angejahrte Blödmannsgehilfen mit hochrotem Kopf, die erst den fließenden Verkehr blockieren und dann hinter einem her fahren und hektisch blinken. Also habe ich dann mal auf das rechte Pedal getreten, damit sein Blutdruck sich wieder einregulieren konnte. Vorsichtshalber werde ich mir heute aber mal eine örtliche Tageszeitung besorgen um zu erfahren, ob nicht irgendwo zwei verblichene in oder neben einem ollen Daimler gefunden wurden…

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