Technik

Gibt es eigentlich keine korrekt arbeitenden Handwerker mehr?

reisszwecken

Manchmal ist es zum Mäuse melken…

Klar ist die Überschrift etwas provokant, aber bei meiner momentanen Stimmung auch nachvollziehbar. Da nimmt man für einen Großkunden die Neueinrichtung einer Filiale ab und hat die weitaus meiste Arbeit damit, Mängel aufzunehmen. Sage und schreibe 13!! DIN A4-Seiten und diese nicht etwa in Schriftgröße 40 beschrieben. Da könnte ich die Krätze bekommen…

Teilweise sind da bei der Endabnahme Dinge zu bemängeln, die eine Funktion diverser Anlagen überhaupt nicht zulässt. Da fragt man sich dann schon, ob der Kunde gut damit beraten war unbedingt Firmen aus halb Europa zu beauftragen. Eines weiß ich ganz gewiß, dies war unter diesen Voraussetzungen meine letzte Abnahme.

Ich habe weder Lust noch Zeit Polnisch, Russisch oder Slowakisch zu lernen, noch habe ich Lust diesen „Handwerker“ den Stand der heutigen Technik erklären zu müssen. Um nicht falsch verstanden zu werden, ich habe nichts dagegen wenn Firmen aus diesen Ländern hier arbeiten und versuchen Geld zu verdienen. Ich habe aber sehr wohl etwas dagegen, wenn die vermeintlichen Handwerker sich als Hilfskräfte herausstellen, die noch nicht einmal eine Bauzeichnung lesen können. Wobei dies jetzt nicht auf die Sprache bezogen ist.

Ich finde diese Machenschaften schon sehr „kurios“, nachdem man einen Auftrag erhalten hat diesen dann mit eigens dafür rekrutierten Kräften aus dem polnischen, russischen oder slowakischen Arbeitsmarkt zu erfüllen und danach kommt die Sintflut. Durch Zufall habe ich erfahren, dass 2 „Monteure“ einer Firma aus Polen eigens für diesen Auftrag angeheuert wurden und ihre Zukunft danach wieder eher ungewiss ist.

Das Wort Gewährleistung haben die Verantwortlichen wohl nur selten gehört und wenn das so weitergeht, dann werden solche Objekte in Zukunft zwar um einiges billiger erstellt als von deutschen Firmen, ob dann aber auch alles funktioniert wage ich zu bezweifeln. Zwei der für das Objekt beauftragten Firmen aus Osteuropa sind nämlich jetzt schon nicht mehr zu erreichen, eine Nachbesserung der Mängel steht also in den Sternen.

Unter diesen Voraussetzungen kann ich nur jedem empfehlen, nicht unbedingt immer auf billig zu setzen. Qualität hat eben ihren Preis, da muss man eben auch mal einen Euro mehr locker machen. Der Kunde dürfte auch kuriert sein und ich bin gespannt, ob die nächsten Umbauten nach dem gleichen Schema gefahren werden. Dann aber ohne mich… Einmal Schnauze voll für 6 Euro 99, denn dieser Mist hat mich gestern einen ganzen Tag gekostet.

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Der Ordnungssinn oder Das kann weg!

buecherKomisch, dass mir das immer wieder auffällt.

Sehr häufig wenn ich in einer Filiale eines unserer Großkunden auftauche und technische Unterlagen der betreffenden Behausung haben möchte, bricht bei den eher jugendlicheren Filialleiterinnen der Krieg aus. Irgendwie bekommen die Dämlichkeiten dann sehr oft Panik, obwohl mein Wunsch ja nicht so außergewöhnlich ist. Denn in allen Niederlassungen sollten eigentlich entsprechende Technikordner vorhanden sein.

Während die älteren erfahreneren Leiterinnen erstmal in Ruhe ihre Kundschaft weiter bedienen und mir danach in nullkommanix den gewünschten Ordner präsentieren, scheinen die Jüngeren wohl zu denken, dass ihnen jetzt der Gang zum Schafott droht. Und das liegt wohl an der Tatsache, dass mit meinem Eintreffen das große suchen beginnt. Und dieser gewünschte Ordner ist nur äußerst selten da aufzufinden, wo er eigentlich hingehört.

Ob das nun am Ordnungssinn der Jugend liegt, sei mal dahin gestellt. Ich glaube ja, dass die jüngeren Dämlichkeiten da mit ihrem Sinn für passende Farben etwas durcheinander kommen. Denn was sucht ein roter Ordner inmitten von etwa 20-25 blauen Ordnern? Was die einen als Farbtupfer oder gut sichtbar bezeichnen, sieht für die Mehrzahl vielleicht nur absolut Scheiße aus. Also weg damit…

Und so fand sich dieser Ordner unter anderem schon in oder hinter diversen Regalen, in Kellerräumen oder sogar schon mehrfach in den Toiletten. Vielleicht weil die Lektüre doch interessant war? Teilweise wurde der Inhalt auch in einen ebenfalls blauen Ordner „umgebettet“, der natürlich nicht oder falsch beschriftet wurde, um die Suche bloß nicht zu vereinfachen.

Die ganz fixen – und davon gibt es einige – haben den Inhalt auch kurzerhand geschreddert, weil sie nichts damit anfangen konnten. Tja, dann kann natürlich bei der Frage nach diesem Ordner auch mal der Krieg ausbrechen, weil man sich da dunkel an etwas entsprechendes erinnern kann. Also scheint es mit dem Ordnungssinn der Jugend ja nicht weit her zu sein.

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Frauen und Technik oder Die Lampe und die Zeitschaltuhr

nocommentFrauen und Technik…

Es ist ja hinlänglich bekannt, dass Frauen oft, sehr oft, ein kleines Problemchen mit technischen Dingen haben. Das Weibchen zum Beispiel hat am Samstag zwei Zeitschaltuhren gekauft. Nun ist es nicht so, dass in der heimischen Kemenate Zeitschaltuhren verboten sind. Im Gegenteil, hier ist einiges verbaut und es liegen sogar noch zwei Zeitschaltuhren zur Reserve im Schrank. Naja, der Wohnzimmerschrank war wahrscheinlich etwas weit entfernt von der Couch, da fährt Frau lieber in den Baumarkt.

Gekauft wurde natürlich nicht nach Stand der Technik, sondern nach Preis und Größe. Und es sind mit Abstand die größten und klobigsten Zeitschaltuhren die ich jemals gesehen habe. Wahrscheinlich wurden die vom Baumarkt aus ehemaligen russischen Militärbeständen aufgekauft und dann billig verramscht. Selbst die Lebensdauer der einen lag nur bei etwa 2 Minuten, dann hatte ich das Schaltfeld schon geschreddert. Aber was will man für 3 Euro auch erwarten? Wahrscheinlich wusste das Weibchen sogar dass die Dinger nicht lange halten, weshalb sie wohl vorsichtshalber gleich zwei erstanden hat.

Vorsichtshalber habe ich also erst einmal gefragt, was sie denn überhaupt per Zeitschaltuhr regeln wollte. „Die Stehlampe an der Couch“ bekam ich zur Antwort. Nun muss man wissen, dass es nicht unbedingt eine Weltreise erfordert, um die besagte Lampe entweder an- oder auch auszuschalten. Aber wenn Frau sich etwas in den Kopf setzt, dann muss das sofort geschehen. Oder Mann hat solange einen „Jecken am Hals“ bis es geschieht.

Also habe ich dann eine meiner Reserve-Zeitschaltuhren „geopfert“ um ihr ihren Wunsch zu erfüllen. Die gewünschten Zeiten am Display eingestellt, das Weibchen durfte auch die Stecker einstecken und guckt mich danach erstmal bedröppelt an. „Deine komischen Dinger funktionieren auch nicht“ bekam ich umgehend an den Kopf geschleudert. Nachdem ich ihr dann ein freundliches „Du wolltest ab 17 Uhr einschalten, wir haben aber gerade mal 12 Uhr“ erwiderte, gab sie sich aber geschlagen.

Um kurz vor 5 am Nachmittag pflanzt sie sich strahlend auf die Couch, nimmt die Zeitschaltuhr in den Fokus und bemerkt beiläufig: „Na da bin ich aber mal gespannt, ob das funktioniert…“ Was der geneigte und technisch ziemlich versierte Haushaltsvorstand natürlich überhört. Um kurz nach fünf dann: „Wieso funktioniert das denn nicht?“ Was für den Haushaltsvorstand – also mich – den klaren Befehl bedeutete, die Technik sofort zu überprüfen.

Also kurz den Kopf nach rechts geneigt, auf den Lichtschalter gesehen und dann zum Weibchen gesagt: „Hättest du den Lichtschalter auch eingeschaltet, dann würde es wahrscheinlich funktionieren.“ Sie guckt mich an wie ein Auto und erwidert: „Das ist aber blöd, wie soll ich denn da Strom sparen wenn die Lampe immer eingeschaltet ist?“

Das war dann der Moment in dem ich einen unbändigen Drang verspürte, mich einfach hemmungslos zu besaufen…

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