Wie verhungere ich als Mann nicht? Jetzt wird es schwierig…

essenWeiter gehts…

Nachdem ihr heute vormittag sicher aufmerksam den ersten Teil gelesen habt, interessiert euch sicher brennend wie es jetzt weiter geht. Ab jetzt wird es allerdings ein wenig schwierig.

Fangen wir bei den Bohnen an und damit beginnt die eigentliche Arbeit. Es gibt hierfür kein Drehbuch und kein Rezept, also noch eimal: Vorsicht! Beim ersten genaueren Blick auf die Bohnenschoten sind Stängel zu bemerken, die bei Muttis Bohnen nicht dort waren. Die müssen ab. Dazu werden die Bohnen gehäuft, auf die hoffentlich vorhandene Brotschneidemaschine gelegt und dann trennt man mit dem automatischen Brotmesser die Stängel ab. Das geht relativ schnell, zumindest wenn man nicht mit dem Finger hinein gerät.

Jetzt erstmal abschmecken. Pfui! Da muss noch was getan werden. Kochen ist die Lösung! Schnell einen Topf genommen, die Bohnen eingefüllt, die Herdplatte auf die höchste Stufe gedreht. Doch was ist das? Nach ein paar Minuten werden ein paar Bohnen schwarz! Sie brennen! Schnell, Wasser! Kein Wasser in der Nähe? Egal, der Wodka aus der hausbar tuts auch. Puh, der Brand ist gelöscht, womit die erste Hürde schon überstanden ist.

Nach weiteren Minuten werden die Bohnen aus der rußigen dunklen Wodkabrühe genommen. Abschmecken, hmmmm! Schön knusprig! Schmeckt nach Alkohol! Das ist ja toll! Die Bohnen sind also fertig! Wir stellen sie zur Seite und widmen uns dem Kartoffelpüree. Das wird hoffentlich einfacher als die Bohnen. Eine Packung Kartoffelpüree wurde besorgt, leider ist die Zubereitung auf der Rückseite nur noch bruchstückhaft zu entziffern, da ein weißer fellartiger Schimmelpilz die Schrift verdeckt. Egal, wir sind Männer, wir können uns auch so helfen!

Nehmen wir also eine Schüssel und streuen das Pulver hinein. Wir stecken einen gewaschenen Finger in den Mund, benetzen ihn mit reichlich Speichel und tappen dann vorsichtig mit dem bespeichelten Finger in die Schüssel. Wir stecken diesen Finger dann ohne Skrupel oder sonstige Bedenken wieder in den Mund und kosten. Prima, schmeckt doch schon mal wie Kartoffelpüree, nur etwas trocken.

Etwas Wasser kann in diesem Fall sicher nicht schaden. Leider ist der Wasserhahn nicht ohne weiteres zu erreichen, also nehmen wir den Rest Wodka, den ihr hoffentlich nicht komplett in die Bohnen gekippt habt. Lecker! Nun noch etwas Zucker und Honig hinzu, damit der Farbton derselbe bleibt. Noch ein Schuss Wodka… Fertig! Schmeckt auch einigermaßen, womit wieder eine Hürde bewältigt ist.

Jetzt kommen die Frikadellen! Frikadellen sind aus Fleisch, das weiß der Mann. Hackfleisch ist besorgt, jetzt geht es ans formen. Hierzu ist es ganz hilfreich, wenn man über eine nicht ganz so wildwuchernde Achselbehaarung verfügt. Wem Haare im Fleisch nicht behagen, der muss sich eben vor dem Kochen noch schnell unter den Armen rasieren. Mich stört es nicht…

Dann nimmt man einen Hackklumpen in ausreichender Größe, klemmt ihn unter einen Arm seiner Wahl (für Einarmige: Der, der noch da ist!) und rollt diesen unter gleichmäßig rollenden Bewegungen zu einer formschönen Frikadelle. Aber irgendwie sind diese Kugeln aus Fleisch noch nicht so braun, wie sie sein sollten. Was ist braun? Richtig! Schokolade! Die wird in kleine Stücke gerieben und unter den Armen (für Einarmige: Ihr wisst ja Bescheid) zwischen das Hack gemengt.

Nächstes Problem: Die Kugeln fallen auseinander. Da muss also nachgeholfen werden. Und was hat jeder mann im Keller? Richtig, Schraubzwingen! Na also, klappt doch prima! Man muss sich nur zu helfen wissen! Mit Zucker und Butter garniert sehen die Frei-Schnauze-Frikadellen sehr lecker aus. Also ran ans abschmecken.

Wie? Schmeckt nicht? Was fehlt denn? Ach, die sind zu saftig? Na dann, Mehl dazu! Welches Mehl? Sägemehl? Na gut… Also schnell im Keller die Reste der letzten Sägeaktion zusammen gekehrt, untergemengt und dann schön kneten! Und wieder Kugeln formen. Fertig, war doch gar nicht so schwer, oder?

Falls jemand trotz dieser nun wirklich sehr ausführlichen Anleitung immer noch Probleme haben sollte, so stehe ich natürlich jederzeit gerne für Fragen zur Verfügung. Zur Not habe ich auch noch andere, allerdings etwas schwierigere Rezepte für euch. Aber für den Anfang solltet ihr von Bohnen, Kartoffelpüree und Frikadellen locker überleben können.