Oktober 2015

Kinder und Fischstäbchen – Da stimmt die Chemie

koi

Wenn man Kinder so fragt was sie gerne essen möchten, dann kommt zu 99% die Antwort: Fischstäbchen!

Auch bei uns im Clan gab es diese Phase der Junioren und ich hatte zwischenzeitlich schon die Befürchtung, dass die Kurzen mit Sicherheit irgendwann mal Flossen bekommen würden, bei dem was sie so an Vierkantforellen verputzten. Keine Ahnung was Kindern an den Fischabfällen so besonders schmeckt oder ob ihnen einfach nur die Werbung im Fernsehen so gut gefällt. Auf jeden Fall gehörten die Frostwale früher zum festen Bestandteil in der Tiefkühltruhe.

Diese Fischstäbchen, im Volksmund gerne auch Panierflossler genannt, sind ja ausgesprochene Rudeltiere. Sie leben zumeist in Schwärmen zu 12 bis 15 Tieren zusammen und ernähren sich fast ausschließlich von Frittierstoffen wie Sonnenblumenöl, Kokosfett oder guter Butter. Weshalb sie nach dem Garprozess auch aussehen wie ein Snickers welches man mit Sonnenöl eingerieben hat und das anschließend in den Sand gefallen ist.

Fischstäbchen haben übrigens absolut keinen eigenen Nährwert. Das was satt macht ist die Panade, und eventuell noch die Portion Pommes mit Ketchup die man dazu isst. Eigentlich ist ein Fischstäbchen gar kein richtiger Fisch, denn er hat noch nicht einmal Flossen. Und bedingt durch seine achteckige Form hat es einen CW-Wert wie ein Sattelschlepper, ein Grund warum es im Meer sehr langsam und dadurch auch leichter zu fangen ist.

Fischstäbchen haben auch ein großes Geheimnis. Denn vor kurzem konnte nach jahrzehntelanger Forschung nachgewiesen werden, dass Fischstäbchen sich nicht selbst fortpflanzen können. Weil es sie trotzdem noch gibt und sie noch nicht ausgestorben sind vermuten die Forscher, dass sie einfach auf chemische Art und Weise irgendwie entstehen. Was auch ihren „Geschmack“ erklären würde…

Naja, den Gören dürfte das noch heute piepegal sein, wo ihre Fischstäbchen her kommen. Hauptsache es sind genügend in der Tiefkühltruhe vorhanden… :roll:

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Frauen lieben Tupperpartys

mülleimer

Über Tupperware hatte ich mich ja gestern schon ausgelassen.

Der Polyethylen-Alptraum jedes Mannes ist bei den Hausfrauen so beliebt, weil man mit den Erzeugnissen aus der Plastik-Werkstatt nicht nur lagern, sondern auch in der Mikrowelle kochen kann. Zum Erfolg von Tupperware hat auch die Überzeugung in die eigenen Plastik-Erzeugnisse beigetragen. Tupper gewährt 30 Jahre Garantie auf jedes Stückchen Plastik.

Die Seelen der auserkorenen Hausfrauen und die Geldbeutel ihrer Haushaltsvorstände werden bei sogenannten Tupperpartys geschändet. Bei diesen okkulten Messen gehört heimelige Wohlfühl-Rhetorik genauso zum vorher ausgetüftelten Plan wie die kleinen Snacks, die mittels der tuppereigenen Vertriebsprodukte vor Ort zeitnah gefertigt werden. Das demonstriert nicht nur den unmittelbaren Nutzen der Produkte, sondern erzeugt auch ein kaum zu unterdrückendes „Haben-Wollen“ Gefühl bei den unbedarften Teilnehmerinnen.

Die teilweise horrenden Preisforderungen für die Plastik-Erzeugnisse werden mangels fehlender Vergleichsmöglichkeiten mit Konkurrenzprodukten zumeist anstandslos bezahlt. Mittels undurchsichtiger Tages-, Wochen-, Monat- und Einmal-„Angebote“ und großzügiger Vergabe von „Geschenken“ werden diese Preise allerdings geschickt verschleiert.

Die Ausrichterin einer Tupperparty bekommt immer ein Gastgebergeschenk dass vorrangig dazu dient, die Gute bei der Stange zu halten und für weitere Ausrichtungen zu begeistern. Die Teilnehmerinnen erhalten je ein Willkommensgeschenk. Und last but not least kann die Gastgeberin beim Erreichen bestimmter Verkaufsziele zusätzliche Bonusgeschenke einstreichen. Und das so lange, bis auch wirklich jede Teilnehmerin einer Tupperparty eine komplette Kücheneinrichtung ihr Eigen nennt.

Es soll weibliche Menschen geben, die Tupperware horten und jedes Teil in mindestens zweifacher Ausführung lagern. Geht doch mal etwas kaputt oder der Weichmacher in den Plastik-Töpfchen hat nicht die geforderte Qualität, dann ist der weibliche Seelenfrieden bis zum garantiebedingten Umtausch wenigstens gewahrt. „Ersatz hat noch nie geschadet“ denkt sich da die Hausfrau und freut sich schon auf die nächste Tupperparty, um wieder ein Willkommensgeschenk abzugreifen.

Und solange der Haushaltsvorstand den Tupper-Vorrat nicht entdeckt, den die jeweilige bessere Hälfte angehäuft hat, kann man sich die Platzreservierung im Frauenhaus auch sparen…

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Flohmarkt? Nein danke

rad

Auf einem Floh- oder Trödelmarkt versuchen Leute aller Altersklassen, ihren alten Plunder zu verkaufen.

Und scheinbar gibt es genügend Abnehmer dafür, denn auf solchen Märkten ist eigentlich immer die Hölle los. Da handeln Hartz-IV-Empfänger die nicht verhungern wollen, Halbwüchsige die ihr altes Spielzeug an den Mann oder die Frau bringen möchten und halbseidene Figuren mit orientalischem Aussehen, die nach dem Verkauf eines ihrer garantiert echten Einzelstücke das nächste gleich aus dem Kofferraum holen und wieder zum Verkauf präsentieren. Natürlich gleichen sich die Stücke wie ein Ei dem anderen, es sei denn die Form in der es gegossen wurde war defekt…

Als vermeintlicher Kunde empfiehlt es sich zwingend, die Devise „Geiz ist geil“ wenigstens nach der ersten Euphorie gelten zu lassen. Lieber mal am Kopf kratzen, Desinteresse heucheln oder auch einfach weitergehen kann schon einiges an Geld sparen. Profis wissen natürlich, dass auf dem Flohmarkt gehandelt wird. Das gehört einfach dazu denn so kann man selbst bei dem Rentner, der seinen alten Krempel aus dem Keller verkloppt, noch einige Cent sparen.

Apropos verkloppt… Verkloppt wird auf dem Flohmarkt eigentlich alles. Ob verrostetes, unnützes oder einfach potthäßlich, wichtig ist dem Käufer nur der Sieg über den Verkäufer. Wobei dem der alte russische Nuklearsprengkopf nur Platz wegnahm. Das Weibchen verspürt ja auch von Zeit zu Zeit den Drang, mit einer ihrer Freundinnen über einen Flohmarkt zu schlendern. Allerdings musste ich ihr vor langer Zeit verbieten, dort auch nur eine Drachme auszugeben.

Das fehlt noch, dass ich mir alten Krempel in die Kemenate stellen muss…

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