Singen kann hilfreich sein

daumen

Gestern Morgen am Hauptbahnhof in Köln…

Ich wollte eigentlich nur in der Filiale eines Kunden mal nach dem rechten sehen und noch ein paar Maße nehmen, da dort ab dem nächsten Monat umgebaut/modernisiert wird. Also schnell meine Firmenkutsche hinter dem Bahnhof auf einem der Parkplätze am Breslauer Platz abgestellt, Ausnahmegenehmigung ausgelegt und in die Filiale getrippelt. Arbeit erledigt, noch einen Kaffee geschnorrt und wieder auf den Weg zum Auto gemacht.

Da sah ich sie schon. Ein uniformitiertes städtisches Hühnchen huschte scheinbar interessiert ums Auto und hackte dazu noch ein paar Daten in ihren transportablen Computer. Als ich knapp fünf Meter vom Auto entfernt war einmal kurz auf den Schlüssel getippt, wobei sie dadurch augenscheinlich etwas erschrak. Und dann kam was kommen musste…

„Ihr Ausnahmejenehmijung nötz ever he nix“ bekam ich im schönsten Kölner Dialekt zu hören. Auf meine Frage weshalb antwortete sie umgehend: „Weil dat he Privatgelände der Bahnhoffsjesellschaff es un kein städtische Fläche!“ „Un wo steit dat?“ fragte ich, denn ich konnte kein entsprechendes Schild entdecken. „Dat hänk do vürre“ und zeigte mit der Hand in Richtung Nord-Süd-Fahrt und vergaß auch nicht zu ergänzen: „Deshab sin se jetz och mit 25 Euro en d“r Verlosung…“

Es folgte eine kurze Diskussion zwischen uns beiden in deren Verlauf ich anmerkte, dass man das betreffende Schild ja auch an etwas prominenterer Stelle hätte aufhängen können. Was die Gute allerdings völlig kalt ließ. „Ich ben he nit zum diskutiere anjestellt un zom Schilder ophänge schon ens jarnit.“ Haare auf den Zähnen hatte sie unzweifelhaft, da war ich sicher. :roll:

Tja, das war dann der Punkt wo ich ein selbst gedichtetes Liedchen anstimmte. Mit sonorer Singstimme intonierte ich ein „Do häs se nit mi all, do bes beklopp!“, worauf sie direkt fragte: „Wat han sie jetz zo mir jesaat? Se wessen jo hoffentlich, dat dat en Beleidijung wor!“ Worauf ich dann antwortete: „Ich han nix jesaat, ich han nur jesunge… Schönen Daach noch!“ Singen kann hilfreich sein, allerdings sollte Mann auch wissen wann es Zeit ist sich zu verdünnisieren.

Denn das Ticket zahlt sowieso die Firma, wozu also aufregen…

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