Alle Holländer sind in Deutschland

autosHerbstferien in NRW.

Die Autobahnen könnten deutlich leerer sein, der Verkehr könnte viel flüssiger laufen. Wenn… Ja wenn nicht unsere Nachbarn aus dem Käseland zu jeder Zeit auch deutsche Autobahnen bevölkern würden. Zwar haben unsere holländischen Nachbarn erst ab dem 17. Oktober Herbstferien, doch schon jetzt ist mindestens jede dritte Nummernschild gelb. Doch Holland – oder politisch korrekt die Niederlande – was ist das überhaupt?

Ein unbekannter Legionär der römischen Truppen hat sich auf dem Heimweg von einer Schlacht einmal verirrt und kam dann während seines langen Fußmarschs auf die wahnwitzige Idee, auf dem uninteressantesten Landstrich der gesamten Erde einen eigenen Staat zu gründen. So entstand Holland, dessen erste Bewohner von der Nordsee in den Schlick gespült wurden und die immer leicht an dem Joint im Mundwinkel und den nach Möglichkeit selbst geschnitzten Holzschuhen zu erkennen sind.

Wenn ein Holländer einmal nicht zu Fuß unterwegs ist, dann fährt er mit dem Fahrrad oder mit seinem fahrenden Wohnklo spazieren. Dies allerdings nicht zu Hause in Holland, sondern mit Vorliebe auf deutschen Autobahnen. Denn der Holländer ist gerissen und denkt sich: „Warum soll ich meine schönen Straßen benutzen wenn ich sowieso nach Bayern fahre?“ Früher tarnte sich der Holländer mit einem gelben Nummernschild, deutliches Kennzeichen dafür, dass man mindestens dreimal durch die Führerscheinprüfung gerasselt ist.

Aber gerissen wie der Holländer ist schraubt er sich jetzt auch schon ein weißes Nummernschild ans Auto, nur um bei uns in Deutschland nicht aufzufallen. Und hätte er nicht sein Wohnklo hinten am Haken hängen würden wir wahrscheinlich wirklich denken, Deutschland hätte nicht 80, sondern mindestens 110 Millionen Einwohner! Aber es gibt da einen Trick, der Holländer flucht nämlich gerne. Und durch dieses „Chotverdomme“, das eher an eine schlimme Halskrankheit als an eine Sprache erinnert, verrät er sich quasi selbst.

Der Holländer verbringt aber nicht nur seine Freizeit, sondern auch gerne seinen Urlaub bei uns in Deutschland, vorzugsweise mit Kind und Kegel. Ganze Großsippen nehmen im Sommer Reißaus und strömen in Richtung Süddeutschland. In einer Langzeitstudie wurde festgestellt, warum der Holländer das macht: Er hat nämlich Angst vor einer Sturmflut. Deshalb macht der Holländer auch keinen Urlaub in Norddeutschland, denn erstens gibts da auch zu viel Wasser und zweitens kommen dem Holländer die Backsteinhäuser die es dort gibt nur allzu bekannt vor.

Aus diesem Grund fährt der Holländer am liebsten nach Bayern – insbesondere dann, wenn in München gerade Oktoberfest ist. Aber auch vor und nach dem Oktoberfest ist der Holländer gerne im Süden. Zum einen, weil die Bayern eine sehr liberale Drogenpolitik betreiben und man dort zwar keine Zigaretten, dafür aber Joints rauchen darf. Zum anderen, weil der Bayer den Holländer, der Holländer aber auch den Bayern nicht versteht.

Wobei Holländisch und Bayrisch eines gemeinsam haben, denn beide gelten eigentlich nicht als Sprache, sondern zählen zur Gattung der niederen Grunzlaute. Bei diesen Grenzvölkern – Holland grenzt ans Wasser und Bayern grenzt ans Ende der Welt – reichen diese Grunzlaute allerdings aus, um Joints gegen Bier zu tauschen. Schließlich muss jeder irgendwie über die Runden kommen…

Im Moment ist – wie schon weiter oben erwähnt – wieder ein extremer Reiseverkehr in Richtung Süden zu beobachten. An Rastplätzen werden Oranje-Partys gefeiert, auf der Autobahn knüppelt der Holländer mit seinem Wohnklo mit 150 Sachen über die Bahn und zu allem Überfluss ist auch noch mindestens jeder zweite LKW mit einem holländischen Kennzeichen getarnt. Und ich bin froh, wenn sie auch alle wieder in die andere Richtung fahren…