Leverkusen

Ich hätte da mal ein paar Fragen…

nurmalso

Zur Abwechslung nach langer Zeit mal wieder etwas wirklich kniffliges. Wie die meisten die hier mitlesen ja sicher wissen, bin ich in Köln geboren und habe auch seither niemals woanders gewohnt. Und bisher dachte ich immer, dass ich mich nicht nur hier in NRW ganz gut auskenne. Aber kommen wir zum eigentlichen Thema…

Viele Städte haben ja eine lange Historie und sind schon sehr alt. Kaufingerstraße, Sendlinger Straße und Viktualienmarkt zum Beispiel bilden die Altstadt in München, bei uns in Köln ist es quasi rings um den Dom herum, in der ältesten deutschen Stadt Trier gilt das Areal von der Porta Nigra über Simeonstraße und Hauptmarkt als Altstadt und selbst unsere Nachbarn aus dem Dorf an der Düssel glauben, eine Altstadt zu haben. Naja, zumindest altes Bier haben sie…

Gestern auf dem Heimweg bin ich zwangsweise durch ein anderes Nachbardorf gefahren, Leverkusen. Und ich war doch sehr überrascht, als ich dort ein Gebäude mit der Aufschrift „Altstadt-Hotel“ entdeckte. Und das warf dann doch Fragen auf, bei denen ihr mir vielleicht behilflich sein könnt. Als erstes wäre da: Seit wann ist Leverkusen denn eine Stadt? Und es geht gleich weiter, denn: Haben auch Dörfer eine Altstadt? Oder handelt es sich gar um einen gemeinen Betrug und das Hotel müsste eigentlich Dorf-Hotel heißen?

Ich hoffe ihr könnt mit weiter helfen, ich bin immer noch extrem verwirrt…

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Unser Nachbardorf Leverkusen und sein Fußballverein

bayarena

Unser Nachbardorf Unsere Nachbarstadt ist ja eigentlich nur ein Dorf, zumindest wenn man sich die Bayer AG weg denkt. Böse Zungen behaupten übrigens, dass das schönste an Leverkusen die Ortsausgangsschilder wären, wobei das „Stadtzentrum“ aus langlebigem Beton auch nicht zu verachten ist.

In Leverkusen ist eigentlich so ziemlich alles – von verschiedenen Einkaufszentren bis zum örtlichen Fussballclub – im Besitz der Bayer AG. Allerdings ist dank Bayer dort die Arbeitslosigkeit sehr niedrig und wer nicht bei Bayer arbeitet, der findet notfalls eine Beschäftigung in der örtlichen Fußballabteilung. Selbst ausgemusterte Teamchefs aber auch leicht übergewichtige Ex-Co-Trainer eines Verbandsligisten fanden dort schon eine Anstellung.

Verfahren kann man sich in im Dorf an der Dhünn nicht, denn alle Wege zu Bayer. Mangels Alter fehlt dem Dorf natürlich eine Altstadt und deswegen ist Leverkusen am Wochenende quasi ausgestorben. Denn da wollen die Einwohner Altstädte sehen und scheuen daher auch nicht den Weg nach Köln. Die jenigen die auch kein Bier mögen, die zieht es allerdings eher nach Düsseldoof Düsseldorf, der etwas älteren aber nahezu gleich großen Nachbargemeinde.

Die Fußballabteilung von Leverkusen hat eine Eigenart, sie wird bei wichtigen Ereignissen wie zum Beispiel Fußballmeisterschaften sehr gerne Zweiter. Wahrscheinlich liegt dies daran, dass die Herren Balltreter-Profis sich schämen, vor 14 Fans auf einem Balkon der Geschäftsleitung der Bayer AG den Hampelmann zu machen.

Apropos Fans, eigentlich hat die Werksmannschaft überhaupt keine richtigen Fans. Eine Anstellung „beim Bayer“ bekommt man nämlich nur wenn man sich verpflichtet, mindestens 4 Spiele der balltretenden Kollegen zu besuchen. Daher häufen sich auch gerade Samstags bundesweit gesehen die Krankmeldungen, wobei die schnelle Genesung bis zum Montag dank der hauseigenen Chemie-Abteilung allerdings gewährleistet ist.

Der hohe Krankenstand erklärt auch die Tatsache, dass das malerisch an der Kreuzung der A1 und der A3 liegende Stadion, dass früher einmal als Depot diente um Deutschland flächendeckend mit Aspirin zu versorgen, meistens ziemlich leer ist. Im Prinzip hat eigentlich jeder Drittligaclub mehr Fans als die Pillen-Kicker, den VfB Stuttgart II vielleicht mal ausgenommen.

Ein böses Vorurteil ist es übrigens, dass Reiner Calmund nur gehen musste, weil das Fundament des Stadions für solche Lasten nicht ausgelegt ist. Es stimmt allerdings, dass ich immer wenn ich über die A3 Richtung Oberhausen fahre und am Stadion von Leverkusen vorbei fahre, ganz laut „Für euch solls Shyce und kleine Knochen regnen“ singe. Naja, ein bisschen Spaß muss sein…

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Zu Besuch im fremden Stadion

Es war eher Zufall…

Am Freitagabend rief mein guter Freund J. mich an und fragte, ob ich nicht Lust hätte mit zum Fußball zu fahren. Auf meinen Einwand dass der Lieblingsverein auswärts in Bremen spielen würde erwiderte er, er hätte Karten seiner Firma für das Spiel Leverkusen gegen Mönchengladbach. Warum also nicht einmal die direkte Konkurrenz um die Euroleague beobachten, wenn man am Samstagabend sowieso nichts anderes vor hatte?

bayer

Um es kurz zu machen, ich habe noch niemals so entspannt in einem Fußballstadion gesessen und mir ein Spiel angesehen. Noch dazu hatten wir wirklich gute Plätze unweit der Trainerbänke. Gut, mein Freund J. fand das Endergebnis jetzt nicht so prickelnd, denn seine Gladbacher Ponys wurden mit 5:0 aus dem Stadion geschossen. Und ich gehe erst wieder ins Leverkusener Stadion, wenn es dort etwas anderes als Bitburger Pils zu trinken gibt.

Aber ansonsten war es schon lustig, bewaffnet mit einem -Schal zwischen so vielen geschockten Ost-Holländern zu sitzen…

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